Die Entwicklung der postoperativen Silent periods bei Patienten mit Syringomyelie

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/91706
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-917062
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-33087
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2019-08-19
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Roser, Florian (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2019-06-27
DDC-Klassifikation: 500 - Naturwissenschaften
610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Syringomyelie , Elektrophysiologie , Neurochirurgie
Freie Schlagwörter: Silent periods
Syingomyelie
Evozierte Potentiale
Innervationsstille
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Eine Syringomyelie ist eine meist sekundär entstandene zystische Erweiterung des Zentralkanals oder des Myelons mit daraus resultierender Verlagerung der grauen Substanz. Sie ist fast immer mit einer Obstruktion des CSF-Flusses assoziiert ist, die durch Tumoren, arachnoidale Verklebungen, posttraumatisch, entzündungsbedingt oder durch Deformationen der hinteren Schädelgrube und der Wirbelsäule, bedingt sein kann. Die Symptome können, je nach Lokalisation, stark variieren. Eine Operative Therapie richtet sich kausal nach der Grunderkrankung. Für die Diagnostik haben sich neben der Bildgebung und der elektrophysiologischen Bestimmung der SEPs und MEPs besonders die Silent periods bewährt. Die Messung der SPs ist eine sensitive neurophysiologische Technik zur Beurteilung der dünnen spinothalamischen Fasern, auch in Fällen, in denen die normalen elektrophysiologischen Methoden, wie SEP und MEP, normal erscheinen. Diese Schmerz- und Berührungsempfinden leitenden Fasern kreuzen nahe dem Zentralkanal und können somit schon in frühen Stadien der Syrinx beeinträchtigt sein. Unterschieden werden CSP, MNSP und CoSP. In dieser Arbeit wurden die SPs das erste Mal für Untersuchungen nach Rückenmarksoperationen verwendet. Zwar wird in der Literatur bereits beschrieben, dass die sich die Klinik der Syringomyeliepatienten postoperativ in vielen Fällen Verbessert oder ein Fortschreiten verhindert werden kann, es wurde bisher jedoch noch nicht versucht, diese Veränderungen mit Hilfe der SPs zu belegen. Die Hypothese dieser Arbeit war, dass sich die präoperativ abgeleiteten spinalen Reflexe (CSP, MNSP und CoSP) postoperativ verschlechtern, sistieren oder auch erholen können, dass jedoch erloschene Signale im Verlauf nicht zurückkehren, da davon ausgegangen wurde, dass ein Signalausfall für eine besonders starke Schädigung der Faserbahnen spricht. Der Großteil der Messungen veränderte sich postoperativ nicht. Auch gab es Verschlechterungen im Sinne von verlängerten Latenzen und verkürzter Dauer der SPs bis hin zu vollständigen Ausfall der Ableitbarkeit. Unerwartet war jedoch, dass ein nicht unerheblicher Anteil an zuvor nicht ableitbaren SPs postoperativ bis zur vollständig Restitution zurückkehrten. Hierbei war auffällig, dass sich die CSP und MNSP im Verlauf sehr ähnlich verhielten. Veränderungen der elektrophysiologischen Ergebnisse bei Syringomyelie können durch ischämische Ereignisse am Rückenmark erklärt werden. Ob ein längerfristiges Überleben der Neuronen mit gedrosseltem Stoffwechsel innerhalb einer Penumbra bis zur Wiederherstellung der Blutpassage möglich ist, ist unklar. Deutlich in dieser Studie ist jedoch die hohe Rate an Verbesserungen der klinischen Symptomatik im postoperativen Verlauf, auch bei Gegenüberstellung mit der postoperativen Elektrophysiologie. Eine regelmäßige Kontrolle der elektrophysiologischen Parameter in festgelegten Abständen wäre sinnvoll, nicht nur, um den Operationserfolg zu belegen, sondern auch, um mögliche Rezidive zu erkennen und rechtzeitig behandeln zu können.

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