Untersuchungen zur Wachstumskontrolle beim Melanom

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/91204
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-912046
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-32585
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2019-07-29
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Röcken, Martin (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2019-05-28
DDC-Klassifikation: 500 - Naturwissenschaften
610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Melanom
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Entwicklung der letzten fünf Jahre hat gezeigt, dassdurch eine Aktivierung des Immunsystems Melanommetastasen zur Regression gebracht werden können. Ein wichtiger Mechanismus der Rückbildung von Metastasen liegt darin, dass die Tumoren durch das Immunsystem zerstört werden. Es ist aber anzunehmen, dass andere Mechanismen des Immunabwehr, wie Zellzyklusinhibition oder Seneszenz von Tumoren, ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Beim Melanom ist die Regression nicht nur bei Metastsen beobachtet worden, sondern auch bei Primärtumoren. Die zugrundeliegenden Mechanismen hierfür sind weiter Thema aktiver Forschung. Mittels Immunhistologie wurde deswegen in der vorliegenden Dissertationsarbeit untersucht, ob Melanome, die sich zurückbilden (regressive Melanome), sich von Melanomen unterscheiden, die keine Regression zeigen. Untersucht wurden der Proliferationsmarker MIB-1, die Apoptose-Marker p53 und Caspase-3 sowie die Seneszenz-Marker p16INK4a und p14ARF. Weiterhin wurde das Tumorinfiltrat auf die Präsenz von CD4-positiven und CD8-positiven T-Helferzellen hin analysiert. Verglichen wurden dabei neun regressive Melanome mit neun nicht regressiven Melanomen; als Kontrolle dienten sechs Nävi in Regression (Halonävi) und zwei dermale Nävi. Zentrales Ergebnis der Arbeit war, dass Melanomzellen in den regressiven Melanomen offensichtlich weniger stark proliferieren als in den nicht regessiven, da in den regressiven Melanomen die MIB-1-Expression deutlich verringert war. Als isolierte Marker scheinen sich die Expression von p16INK4a oder p14ARF nicht dafür zu eignen, regressive Melanome zu charakterisieren. Wird jedoch p16INK4a oder p14ARF mit MIB-1 korreliert, dann zeigt sich, dass interessanterweise bei Melanomen ohne Regressionszeichen eine geringe Proliferationsneigung mit starker p16INK4a oder p14ARF-Expression einhergeht. Weiter wurde in der Arbeit bestätigt, dass die Regression von Melanomen mit einem verstärkten Infiltrat an CD8-positiven zytotoxischen T-Zellen einhergeht. Interessant ist auch, dass die Präsenz zahlreicher CD4-positiver T-Lymphozyten und die Expression von p16INK4a beobachtet wurde. Diese explorativen Daten zeigen, dass Melanome mit oder ohne Regression nicht nur ein unterschiedliches Infiltrat an Lymphozyten haben, sondern sich auch bezüglich ihrer Neigung zur Proliferation der Melanomzellen unterscheiden. Anhand größerer Analysen und insbesondere durch die Korrelation von Immunhistologie mit Überlebensdaten wird es wichtig sein, ausgehend von dieser Arbeit, zu untersuchen, inwieweit eine zunehmend genauere Charakterisierung der Proliferationseigenschaften von Primärmelanomen die Prognose bestimmt.

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