DU ODER ICH? Entscheidungsverhalten bei Depression im sozialen Kontext

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URI: http://hdl.handle.net/10900/90154
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-901548
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-31535
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2019-07-09
Language: German
Faculty: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Department: Psychologie
Advisor: Hautzinger, Martin (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2019-07-04
DDC Classifikation: 150 - Psychology
Keywords: Depression , Entscheidungsverhalten
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Es gilt inzwischen als unbestritten, dass Stimmungen einen Einfluss auf das menschliche Entscheidungsverhalten haben. Die empirischen Befunde zum Entscheidungsverhalten bei Depression sind jedoch heterogen. Aufgrund der charakteristischen Attribution und Selbstwahrnehmung von depressiven Menschen, vermuteten wir speziell im sozialen Kontext eindeutigere Effekte einer Depression auf Entscheidungen. Dazu modifizierten wir die klassische Iowa Gambling Task (IGT), indem wir die Kartenrückseiten mit einem Selbstporträt der Versuchspersonen abbildeten - die Selfie Gambling Task (SGT). Entweder waren die unvorteilhaften Stapel mit dem Selbstporträt und die vorteilhaften Stapel mit einem fremden Gesicht abgebildet oder vice versa. Einhundertsechzehn Versuchspersonen wurden zufällig einer dieser beiden Versuchsbedingungen zugeteilt. Zentrale Zielsetzung war es herauszufinden, ob depressive Personen eine bessere Performance in der SGT (unvorteilhaften Stapel mit dem Selbstporträt abgebildet) und eine schlechtere Performance in der anderen Version der SGT (vorteilhafte Stapel mit dem Selbstporträt abgebildet) ablegen als gesunde Personen. Diese Annahme konnten die Ergebnisse dieser Studie bestätigen. Als entscheidender Faktor stellte sich die Attribution von Misserfolg heraus. Mithilfe einer mathematischen Modellierung konnte die Performance in der SGT differenziert ausgewertet werden. Dabei zeigte sich beispielsweise, dass nicht-depressive Personen Entscheidungsdefizite zeigten, indem sie die hohen Verluste hinter ihrem Selbstporträt untergewichteten (Self-Serving Bias). Die Ergebnisse unterstützen die Annahme eines Depressiven Realismus.

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