Evaluation von Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz in spezialisierten kardiologischen und herzchirurgischen Ambulanzen

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/90051
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-900519
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-31432
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2019-07-05
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Schlensak, Christian (Prof. Dr. Dr. h.c.)
Tag der mündl. Prüfung: 2019-06-24
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Herzinsuffizienz
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Zusammenfassung Das Krankheitsbild der fortgeschrittenen Herzinsuffizienz ist aus der heutigen Medizin nicht mehr wegzudenken. Eine zunehmende Anzahl an Patienten und verschiedene weiterführende Therapiemöglichkeiten stellen den Arzt vor neue Herausforderungen. In dieser Arbeit wurden Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz aus spezialisierten kardiologischen und herzchirurgischen Ambulanzen des Universitätsklinikums Tübingen bezüglich ihrer Lebensqualität, der körperlichen Aktivität und ihrem Krankheitsverlauf miteinander verglichen. In der spezialisierten kardiologischen Ambulanz kamen zur Untersuchung der Patienten die Fragebögen EQ-5D-5L (EuroQoL) und PHQ-9 (Patient Health Questionnaire) zum Einsatz. Eine erneute Befragung erfolgte nach einem Jahr, wobei auch das Überleben erfasst wurde. Die Daten aus der herzchirurgischen Ambulanz wurden retrospektiv erhoben. Der Vergleich von Patienten mit einem implantierbaren Kardioverter- Defibrillator (ICD) oder einer kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) und Patienten mit einem linksventrikulären Herzunterstützungssystem (LVAD) ergab in dieser Studie keinen Unterschied zwischen den beiden Gruppen bezugnehmend auf die subjektive Gesundheitseinschätzung oder das Depressionsrisiko. Beide Gruppen gaben unabhängig von der jeweiligen Therapie eine ähnliche Lebensqualität an. Des Weiteren gab es keine signifikanten Unterschiede im Bezug auf die körperliche Aktivität zwischen den ICD- beziehungsweise CRT-Patienten und den Teilnehmern, die mit einem LVAD versorgt wurden. Darüber hinaus wurde beim Überleben kein Unterschied zwischen den Gruppen sichtbar. In dieser Arbeit konnten LVAD-Patienten trotz der sehr eingeschränkten Prognose der fortgeschrittenen Herzinsuffizienz eine gute Lebensqualität und ein vorteilhaftes Überleben erreichen. Dies spiegelt die aktuelle Datenlage zu Herzunterstützungssystemen in wesentlichen Teilen wider. Im Allgemeinen haben Herzunterstützungssysteme in der Therapie der fortgeschrittenen Herzinsuffizienz neue Möglichkeiten geschaffen. Sie können eine zeitliche Überbrückung bis zu einer Herztransplantation gewährleisten oder werden als finale Therapieoption [22] eingesetzt, nur um einige Indikationen zu nennen. Da diese Therapiemöglichkeit erst in den letzten Jahren zahlenmäßig relevant angewandt wurde, werden in der nahen Zukunft sicher weitere technische Fortschritte und eine verbesserte Versorgungsqualität zu beobachten sein. Um eine noch genauere Aussage bezüglich der Lebensqualität von Patienten mit ICD, CRT oder LVAD treffen zu können, sollte eine größere Kohorte über einen längeren Zeitraum analysiert werden. Auch in Bezug auf die Langzeitbeobachtung von LVAD-Patienten und der Erforschung dieser Methode sollten weitere Studien angeregt werden.

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