Wirkungen von Östradiol und Progesteron auf den hepatischen Phosphatidylcholin-Metabolismus der neonatalen Ratte - Untersuchungen mit stabiler Isotopenmarkierung und Tandem-Massenspektrometrie

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/89439
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-894398
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-30820
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2019-06-11
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Bernhard, Wolfgang (Prof. Dr. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2019-06-05
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Estradiol , Progesteron , Metabolismus , Stabiles Isotop , Massenspektrometrie
Freie Schlagwörter: Phosphatidylcholin
Cholin
Betain
Arachidonsäure
Docosahexaensäure
Deuterium
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Hintergrund: Das fetale Wachstum erfordert hohe Mengen an Cholin, Arachidonsäure (C20:4) und Docosahexaensäure (C22:6) für die Synthese von Membranphospholipiden wie Phosphatidylcholin (PC), ohne die Parenchym-wachstum nicht möglich ist. Zusätzlich ist Cholin wichtigster Methylgruppendonor für die epigenetische Kontrolle und andere Syntheseprozesse. Die Leber ist von zentraler Bedeutung für den systemischen Cholin- und PC-Metabolismus. Dementsprechend ist die Plasma-Cholin-Konzentration fetal hoch. In ähnlicher Weise sind die fetalen Östrogen- und Progesteronkonzentrationen hoch, wohingegen beim Frühgeborenen diese Hormone und Nährstoffe unmittelbar auf Werte des reifen Kindes absinken. Die Wertigkeit von Östrogenen und Progesteron auf den hepatischen und systemischen Cholin- und PC-Metabolismus gegenüber einer adäquaten Nährstoffversorgung sind unerforscht. Ziel: Untersuchung der Effekte von Östradiol und Progesteron auf den Metabolismus von Leber- und Plasma-Cholin/-PC bei neonatalen Ratten. Methoden: 7 Tage (d) alte Ratten wurden 7d lang mit Östradiol und/oder Progesteron bzw. Tamoxifen als Antiöstrogen behandelt. Effekte auf die Cholin- und Phospholipid-Homöostase wurden an d14 beurteilt. Der Metabolismus wurde mittels D9-Cholinmarkierung und Tandem-Massenspektrometrie untersucht. Ergebnisse: Estradiol und Progesteron erhöhten die Konzentrationen und Pools von Cholin, seinen Metaboliten, welche für die PC-Synthese (Phosphorylcholin) und für die Methylgruppendonation (Betain) essentiell sind, sowie von PC in Leber und Plasma. Im Plasma erhöhte Östradiol PC-Spezies, die Arachidonsäure (C20:4) enthielten, wohingegen Progesteron komplexer wirkte. Die Deuterium-Markierung des PC zeigte, dass die Synthese von C20:4- sowie C22:6-haltigem PC sowohl de novo als auch über die Phosphatidylethanolamin-Methylierung (PEMT-Pathway) erfolgt. Schlussfolgerung: Estradiol und Progesteron erhöhen Cholin & seine Metaboliten und stimulieren den hepatischen PC-Metabolismus der neonatalen Ratte mit geringem Effekt auf die molekulare Zusammensetzung von PC.

Das Dokument erscheint in: