Human retinal organoids - Exploration of a human induced pluripotent stem cell-derived in vitro model

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/87768
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-877684
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-29154
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2021-04-04
Sprache: Englisch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Liebau, Stefan (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2019-03-19
DDC-Klassifikation: 500 - Naturwissenschaften
Schlagworte: Netzhaut
Freie Schlagwörter:
Human iPSC
Retinal Organoids
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Wahrnehmung von Lichtreizen durch unsere Augen ist vermutlich der fundamentalste Sinn, der einem Menschen zu Verfügung steht, um mit seiner Umwelt zu interagieren und diese zu erleben. Gerade deshalb ist der Verlust des Augenlichtes ein extremer Einschnitt in die Lebensqualität eines jeden Menschen. Zwei der häufigsten erblichen Erkrankungen, die zur Erblindung führen, sind Retinitis Pigmentosa (RP) und die Leber’sche Kongenitale Amaurose (LCA). Bei diesen degenerativen Retina-Erkrankungen führt das progressive Absterben von Photorezeptoren zu einem unaufhaltsamen Verlust der Lichtwahrnehmung. Einer der häufigsten genetischen Ursachen dafür sind Mutationen im CRB1 Gen, welches vermutlich normalerweise an der Polarisierung und Stabilität von Epithelzellen und Photorezeptoren beteiligt ist. Um zukünftig Therapieformen zu entwickeln, die eine Linderung oder gar Heilung erreichen könnten, müssen die pathologischen Veränderungen, die mit der Krankheit einhergehen, genauestens studiert und verstanden werden. Eine neue und vielversprechende Möglichkeit dies zu erreichen, ist die Entwicklung von selbstformierenden und selbstorganisierenden retinalen Organoiden (RO), die aus induziert pluripotenten Stammzellen (IPSZ) abgeleitet werden können. Diese retinalen Organoide beinhalten alle Zelltypen einer menschlichen Retina inklusive Stäbchen, Zapfen und retinalen Müller Glia Zellen. Darüber hinaus verfügen sie über eine fortgeschrittene Form der Organisation, die ähnlich einer menschlichen Retina in spezifischen Schichten angeordnet ist. Des Weiteren beinhalten die RO physiologisch relevante synaptische Verknüpfungen und können sogar auf Lichtreize reagieren. In dieser Arbeit habe ich auf Basis publizierter Protokolle die Differenzierung von RO aus induziert pluripotenten Stammzellen etabliert, die auf einer Mischung aus Adhärenz- und Suspensionskultur basiert. Um die Effekte von Retinitis Pigmentosa mit zugrundeliegender CRB1 Mutation zu untersuchen, kreierte ich iPS Zelllinien von zwei RP Patienten (RPA, RPB), die eine homozygote C948Y Mutation tragen. Die daraus generierten RO wurden mithilfe von Immunzytochemie (ICC), Transkriptom- Analysen mittels qRT-PCR sowie ultrastruktureller Bildgebung mittels Elektronenmikroskopie und funktioneller Evaluierung durch Calcium Imaging analysiert. Um ICC Färbungen effektiv und objektiv quantifizieren zu können, wurde ein Analyseverfahren entwickelt, das auf verschiedenen ImageJ und R-Macro Programmen basiert. Die wichtigsten Resultate dieser Arbeit sind erstens die Etablierung eines validen iPSZ-basiertes in vitro Retina Modells und zugleich die Analyse der wichtigsten Differenzierungsschritte mithilfe von bekannten Zellmarkern und transkriptomischen Analysen. Zweitens, die Entwicklung einer neuartigen Methodik um Fluoreszenzbilder von retinalen Organoiden einfach und objektiv zu quantifizieren. Drittens, die Nutzung der RO für das Modellieren von Retinitis Pigmentosa, verursacht durch CRB1 Mutationen. Hierbei konnte ich vor allem ein verändertes CRB1 Expressionsmuster feststellen, sowie deutliche Hinweise auf veränderte Signalwege und darüber hinaus eine verminderte Lichtaktivität von retinalen Photorezeptoren. Dennoch war es selbst nach einem Jahr Kultur nicht möglich, deutliche Zeichen von Photorezeptordegeneration zu beobachten. Aufgrund dieser Limitierungen und um das Modellieren von Retinaerkrankungen in Zukunft möglicherweise zu verbessern, kreierte ich, aus den im Rahmen dieser Arbeit entstandenen Daten, ein Organ-on-a-chip System, welches eine bisher nicht kontrolliert mögliche Interaktion zwischen Photorezeptor und retinaler Pigmentepithelzelle erlaubt. Zusammen mit dem hier präsentierten Krankheitsmodell möchte ich damit in Zukunft zum besseren Verständnis von degenerativen Retinaerkrankungen beitragen und darüber hinaus eine Verbesserung von in vitro Retinamodellen erzielen.

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