"Zum Zusammenhang zwischen mütterlicher Emotionsregulation, postpartaler Depression und den Regulationsfähigkeiten Neugeborener"

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/87700
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-877007
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-29086
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2019-04
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Psychologie
Gutachter: Hautzinger, Martin (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2019-03-12
DDC-Klassifikation: 150 - Psychologie
Schlagworte: Regulation , Emotionsregulation , Wochenbettdepression , Temperament , Herzfrequenzvariabilität , Schwangerschaft , Neugeborenes
Freie Schlagwörter: postpartale/maternale Depression
Baby
Stillface Experiment
Mutter-Kind-Interaktion
stillface experiment
baby/newborn
mother-infant-interaction
pregnancy
postpartum/maternal depression
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Hintergrund: Aktuelle Studien legen erste Befunde für einen Zusammenhang zwischen der mütterlichen Emotionsregulation (ER), die zudem die Entwicklung einer depressiven Symptomatik beeinflussen kann, und frühkindlichen Regulationsstörungen bzw. -fähigkeiten vor. Die durchgeführte Studie ist die erste, welche überprüft, ob sich diese Befunde frühzeitig anhand eines multimodalen und damit objektiveren Forschungsdesigns nachweisen lassen. Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, (a) die direkten Zusammenhänge der Konstrukte mütterliche ER während der Schwangerschaft, dem Auftreten einer postpartalen Depression (PPD) sowie den kindlichen Regulationsfähigkeiten (RF) zu ermitteln. Zudem wurde (b) getestet, inwiefern die mütterliche PPD den Zusammenhang zwischen den maternalen ER-Strategien während der Schwangerschaft und den kindlichen RF mediiert. Zuletzt wurde (c) die Auswirkung der PPD auf die dyadische Mutter-Kind-Interaktion analysiert. Methodik: Es nahmen N = 106 Frauen an der Studie teil. Sie wurden im letzten Trimenon der Schwangerschaft (T1), und gemeinsam mit ihren Babys zwei (T2) und drei Monate (T3) postpartum untersucht. Für die Erfassung der Forschungskonstrukte kamen Interviews, Fragebögen und Verhaltensbeobachtungen mit physiologischer Messung der Herzratenvariabilität (HRV) zum Einsatz. Resultate: Die Hypothesen konnten überwiegend bestätigt werden. Es wurden Zusammenhänge zwischen maladaptiven maternalen ER-Strategien und einer verstärkten PPD-Symptomatik sowie adaptiven ER-Strategien und einer verminderten depressiven Symptomatik postpartum gefunden. Mütterliche maladaptive ER-Strategien wiesen zudem überwiegend Zusammenhänge zu dysfunktionalen kindlichen RF sowie adaptive maternale ER-Strategien größtenteils zu funktionalen kindlichen RF auf. Die PPD mediierte den Zusammenhang zwischen spezifischen mütterlichen ER-Strategien und kindlichen RF. Eine verstärkte postpartale depressive Symptomatik wurde in Verbindung mit dysfunktionalen RF und einer beeinträchtigten dyadischen Interaktion gefunden. Diskussion: Maternale ER beeinflusst die Entwicklung einer PPD und hängt zudem mit den regulativen Fähigkeiten des Babys zusammen. Diese Studie hebt die Relevanz der Erfassung maternaler kognitiver ER-Strategien bereits während der Schwangerschaft hervor. Langfristig sollte eine Implementierung in präventive Therapieansätze zur PPD erfolgen um der psychischen Gesundheit (werdender) Mütter und ihrer neugeborenen Kinder zu dienen und letztlich zu gelungenen Mutter-Kind-Interaktionen beitragen.

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