Die klinische und prognostische Relevanz der Fettgewebsinvasion beim Nierenzellkarzinom

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URI: http://hdl.handle.net/10900/85801
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-858010
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-27191
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2019-01-17
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Medizin
Advisor: Bedke, Jens (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2018-11-28
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
Keywords: Hypernephrom , Fettgewebe
Other Keywords: Fettgewebsinvasion
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Fettgewebsinvasion stellt einen pathologischen Parameter dar, dessen Bedeutung für Prognose, Diagnostik und Therapie des Nierenzellkarzinoms zum Teil widersprüchlich diskutiert wird. Diese retrospektive Arbeit betrachtet deshalb die Fettgewebsinvasion bei 754 Patienten mit Nierenzellkarzinom, die zwischen 1990 und 2013 eine operative Therapie in der Klinik für Urologie in Tübingen erhalten hatten. Hierfür wurden zum einen Korrelationsanalysen mit anderen standardmäßig erfassten klinikopathologischen Parametern, zum anderen – auch für ein T3a- und ein T3a/M0-Subkollektiv - Überlebensanalysen durchgeführt. Diese Analysen umfassten die Unterscheidung in eine perirenale, eine perihiläre und eine kombiniert perirenal-perihiläre Fettgewebsinvasion. Die Betrachtungen des Gesamtkollektivs ergaben in den univariaten, nicht jedoch in den multivariaten Analysen sowohl für das Gesamt- als auch für das tumorabhängige Überleben signifikante Überlebensnachteile von Patienten mit Fettgewebsinvasion. Während auch die Unterscheidung der einzelnen Fettgewebskompartimente im Gesamtkollektiv keinen unabhängigen Prognosefaktor darstellte, ergab sich für das T3a-Subkollektiv auch in der multivariaten Cox-Regressionsanalyse ein signifikant schlechteres Gesamtüberleben bei Patienten mit perirenal-perihilärer Fettgewebsinvasion im Vergleich zur Invasion in nur eines der Kompartimente. Hieraus ergibt sich die Frage nach einem aggressiveren Therapie- und Nachsorgeschema bei Patienten im T3a-Stadium mit perirenal-perihilärer Fettgewebsinvasion. Die Analysen zeigten außerdem zahlreiche Korrelationen zwischen der Fettgewebsinvasion und anderen klinikopathologischen Parametern. Klinisch relevant ist beispielsweise der signifikante Zusammenhang zwischen Fettgewebsinvasion und Metastasierung. Die Ergebnisse legen hier eine intensivierte Metastasensuche bei Patienten mit Fettgewebsinvasion und insbesondere mit perirenal-perihilärer Fettgewebsinvasion nahe. Die Arbeit gibt Anlass zu weiteren – auch prospektiven – Betrachtungen der Fettgewebsinvasion als Prognosefaktor, diagnostischer Marker und auch im Hinblick auf mögliche biomolekulare und hormonelle Zusammenhänge.

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