Korrelation zwischen genetischen Mutationen und klinischem Verlauf der Langerhanszell-Histiozytose des Kindesalters und deren Spätfolgen

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/85430
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-854300
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-26820
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2018-12-20
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Ebinger, Martin (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2017-11-08
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Histiozytose
Freie Schlagwörter: Langerhanszell-Histiozytose
LCH
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Zusammenfassend konnte diese Arbeit durch umfassende Daten eines Behandlungszentrums über sowohl immunhistochemische und molekulare Daten, als auch klinische Verlaufsparameter und zudem Spätfolgen, einen Überblick über aktuelle Zusammenhänge zwischen molekularen Erkrankungsmodellen und Einflussfaktoren für Verlauf der kindlichen LCH und deren Spätfolgen bieten. In einer retrospektiven Analyse konnte von 55 Patienten über einen Zeitraum von 31 (1983-2014) Jahren der Wandel in Diagnostik und Therapie von Szintigraphie, Bestrahlunge und VP16/Etoposid-Behandlung bis hin zu neusten Ansätzen mit Kinaseinhibitoren und Interleukin-1-Rezeptor-Antagonisten diskutiert werden. Die vorliegende Studie zeigte mit 46 % und 30 % eine ähnliche Inzidenz an BRAF- und MAP2K1-Mutationen, wie bereits in der Literatur angegeben, darunter eine bisher erst einmalig vorbeschriebene BRAFV600D-Mutation in einer Knochenläsion. Es konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen einer BRAFV600E-Mutation und dem Kleinkindalter, beziehungsweise Hautbefall aufgezeigt werden. Bei einem maximalen Follow-up von 31 Jahren wurden bei 41 % der Patienten Spätfolgen der LCH erhoben. Die größtenteils orthopädischen und hormonellen Spätfolgen waren tendenziell eher bei älteren Kindern, bei multisystemischem Befall und signifikant erhöht beim Auftreten von Rezidiven im Verlauf zu sehen. Der Mutationsstatus zeigte dabei keinen Einfluss auf die Spätfolgen. Die immunhistochemischen Untersuchungen deuteten in der VE1-Expressionsanalyse auf eine geringere Spezifität und Sensitivität, verglichen mit der molekularen Sequenzierung hin und könnten auf gewebeabhängige Unterschiede in der Verwendbarkeit des Antikörpers hinweisen. Es konnte weiter gezeigt werden, dass das mit dem Modell der mit BRAFV600E-Mutationen assoziierten Oncogene-induced Senescence zusammenhängende Tumorsuppressorprotein p16-Expression in allen bis auf einem Fall vorhanden war. Ein Zusammenhang zwischen der Stärke der p16-Expression und dem klinischen Status konnte nicht hergestellt werden.

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