Parasitäre Infektionen während der Schwangerschaft in Lambaréné, Gabun: Epidemiologie, Risikofaktoren und Wandel

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/85370
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-853707
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-26760
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2018-12-18
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Kremsner, Peter G. (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2018-11-23
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Schwangerschaft , Infektion , Malaria , Würmer , Gabun , Plazenta , Genotypisierung , Lambaréné
Freie Schlagwörter: P. falciparum
Helminthen
MSP-I
MSP-II
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Definition der Fragestellung: Die Feststellung konkreter Einflussfaktoren für Helmintheninfektionen spielt eine wichtige Rolle für das Ergreifen geeigneter Schutzmaßnahmen gegen die Infektion. Das erste Ziel der vorliegenden Arbeit war es, vermutete Einflussfaktoren auf Helmintheninfektionen während der Schwangerschaft in Lambaréné und Umgebung zu untersuchen. Die letzten Studien zur Häufigkeit von P. falciparum während der Schwangerschaft in Lambaréné und Umgebung stammen aus der Zeit direkt nach der nationalen Einführung des IPTps in Gabun. Das zweite Ziel der vorliegenden Arbeit war es, das aktuelle Vorkommen von Infektionen mit P. falciparum in Lambaréné und Umgebung in der Schwangerschaft festzustellen. Genotypische Untersuchungen zu den Merozoiten-Oberflächen-Proteinen 1 und 2 (MSP-I und MSP-II) von P. falciparum sind Bestandteil der Entwicklung und Überprüfung von Malaria-Eindämmungsstrategien. Das dritte Ziel der vorliegenden Arbeit war es, mittels Genotypisierung von MSP-I und MSP-II eine Charakterisierung der aktuellen Parasitenpopulation von P. falciparum für Infektionen während der Schwangerschaft in Lambaréné und Umgebung vorzunehmen. Methodik: Zur Feststellung von durch Lebensumstände bedingten Einflussfaktoren auf Helmintheninfektionen während der Schwangerschaft wurde ein standardisiertes Interview mit schwangeren Frauen in Lambaréné und Umgebung durchgeführt. Die Fragebogenergebnisse infizierter Probandinnen wurden den Fragebogenergebnissen nicht infizierter Probandinnen gegenüber gestellt. Das Vorkommen von P. falciparum in der Schwangerschaft wurde durch nested-PCR mit den Primern rPLU 5&6 und rFAL 1&2 untersucht. Zur Genotypisierung von MSP-I und MSP-II wurden die mit P. falciparum infizierten Proben mit zwei weiteren nested-PCRs untersucht. Ergebnisse: Die Befragung mit standardisiertem Fragebogen erfolgte in 123 Fällen. Die Überprüfung der Einflussfaktoren ergab einen statistisch auffälligen Zusammenhang (p = 0,016) zwischen einer Infektion mit T. trichiura und dem Wohnen in dörflicher Umgebung. Für 152 schwangere Frauen lagen Blutproben zu Malariaanalysen durch PCR vor. Im peripheren Mutterblut wurde eine Infektion mit P. falciparum in 17,4% der Fälle festgestellt, im Plazentablut in 17,1% der Fälle und im Nabelschnurblut in 0% der Fälle. Im mit P. falciparum infizierten peripheren Mutterblut war für MSP-I die Verteilung der Allele folgendermaßen: 47,6% MAD20, 42,9% K1, 9,5% Ro33. Für MSP-II: 60% 3D7, 40% FC27. Im mit P. falciparum infizierten Plazentablut war für MSP-I die Verteilung der Allele folgendermaßen: 70% MAD20, 30% K1. Für MSP-II: 87,5% 3D7, 12,5% FC27. Diskussion: Das Wohnen in dörflicher Umgebung um Labaréné wurde für Infektionen mit T. trichiura als Risikofaktor festgestellt. Weitere die häuslichen Umstände betreffenden untersuchten Faktoren spielten gegenüber der dörflichen Umgebung als Risikofaktor eine untergeordnete Rolle. Das Vorkommen von P. falciparum bei 17,4% der schwangeren Frauen trotz IPTp erscheint hoch. Der Vergleich der Forschungsergebnisse der vorliegenden Arbeit mit früheren Arbeiten aus den Jahren 2000 und 2001 zur Genotypisierung von MSP-I und MSP-II in Lambaréné zeigte sowohl für MSP-I als auch für MSP-II eine Veränderung des genotypischen Profils von P. falciparum.

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