Prognoserelevanz personbezogener Talentprädiktoren im Fußball - Eine systematische Analyse zur empirischen Evidenz unter Berücksichtigung von Merkmalen des Studiendesigns

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dc.contributor.advisor Höner, Oliver (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Murr, Dennis
dc.date.accessioned 2018-11-26T09:42:09Z
dc.date.available 2018-11-26T09:42:09Z
dc.date.issued 2019-11-02
dc.identifier.other 514429682 de_DE
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/84970
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-849708 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-26360
dc.description.abstract Für ambitionierte Fußballvereine und -verbände haben die Prozesse der Identifikation, Selektion und Entwicklung von Talenten im Rahmen einer effektiven Nachwuchsförderung in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Die Identifikation und Selektion von Spielern in Talentförderprogrammen erfolgt bisher überwiegend anhand subjektiver Bewertungen von Trainerexperten. Eine Aufgabe der Talentforschung ist es zu klären, inwiefern diese subjektiven Urteile über zukünftigen Erfolg von Spielern durch objektive Diagnostiken unterstützt werden können. In letzter Zeit wurden hierzu Studien mit heterogenen Befunden vorgelegt, jedoch existiert aktuell kein Gesamtüberblick über die prognostische Relevanz von Talentprädiktoren unter Verwendung objektiver Diagnostiken im Nachwuchsfußball. In zwei systematischen Reviews verfolgte die vorliegende Dissertation das Ziel einer kritischen Auseinandersetzung mit dem aktuellen Forschungsstand zur prognostischen Relevanz von personbezogenen (d.h. physiologischen, anthropometrischen und psychologischen) Talentprädiktoren im Fußball. Dabei standen eine systematische Aufarbeitung existierender Studien zur Prognoserelevanz sowie zur empirischen Evidenz einzelner Prädiktoren aus dem Merkmalsspektrum personbezogener Talentprädiktoren im Mittelpunkt der Betrachtung. Aufgrund unterschiedlicher methodischer Herangehensweisen der analysierten Prognosestudien lag ein weiteres Augenmerk dieser Arbeit auf den verwendeten Merkmalen der Studiendesigns und deren potentiellen Einfluss als Variable. Die Ergebnisse aus den beiden Reviews zeigten hohe prognostische Validität für die Prädiktoren Ausdauer, Schnelligkeit sowie den technischen Fertigkeiten Dribbling oder Ballkontrolle. Dagegen konnten für die anthropometrischen Prädiktoren Körpergröße und Gewicht keine empirischen Evidenzen nachgewiesen werden. Für die prognostische Relevanz von psychologischen Persönlichkeitsdispositionen und kognitiven Prädiktoren sind die Befunde einzelner Studien bisher inkonsistent bzw. aufgrund ihrer geringen Berücksichtigung in der Forschungslandschaft wenig aussagekräftig. Eine weitere zentrale Erkenntnis dieser Arbeit lag in den stark heterogenen Studiendesigns zur Überprüfung der Prognoserelevanz im Rahmen der analysierten Studien. Hinsichtlich der insgesamt geringen Anzahl der in den Reviews vorliegenden Studien (21) und der vielen unterschiedlichen Merkmale innerhalb der einzelnen Studiendesigns, fällt es zum jetzigen Zeitpunkt noch schwer, klare Aussagen darüber zu treffen, in welchem Maße einzelne Merkmale einen Einfluss auf die prognostische Relevanz von bestimmten Prädiktoren haben können. Es kann jedoch festgehalten werden, dass eine identifizierte prognostische Relevanz nicht zwingend auf jedes Leistungsniveau oder auf die verschiedenen Entwicklungsphasen der Spieler zu übertragen ist. Um zukünftig genauere Aussagen treffen zu können, in welchem Maße einzelne Merkmale die prognostische Relevanz beeinflussen können, sollten sich Studien bezüglich ihrer Studiendesigns nur in wenigen Merkmalen unterscheiden. Unabhängig davon sollte bei der Durchführung weiterer Studien zur Prognoserelevanz personbezogener Talentprädiktoren auf eine hohe methodologische Qualität geachtet werden. Vor diesem Hintergrund liefert die Dissertation einen Leitfadenentwurf zur Orientierung bei der Erstellung zukünftiger prospektiver Talentstudien im Fußball. Auf Basis festgestellter Erkenntnisse aus den beiden Reviews, wurden in einem weiteren Schritt dieser Arbeit aktuelle Forschungsdefizite in zwei empirischen Studien bearbeitet. In diesem Zusammenhang wurde zum einen eine neu entwickelte, fußballspezifische Diagnostik basierend auf realitätsnahen Videoszenen zum Entscheidungshandeln evaluiert und hinsichtlich prognostischer Validität überprüft. Zum anderen wurde in einer prospektiven Studie im Rahmen des DFB-Talentförderprogramms die bisher nicht untersuchte prognostisches Relevanz technomotorischer Prädiktoren im Mädchenfußball analysiert. Aufbauend auf einer theoretischen Gesamtbetrachtung der Prognoserelevanz personbezogener Talentprädiktoren und zwei daraus abgeleiteten empirischen Studien dient diese Dissertationsschrift dazu, sowohl die praktische als auch die wissenschaftliche Perspektive bezüglich der Prozesse Talentidentifikation, Talentselektion und Talententwicklung zu erweitern. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podok de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Fußball , Begabung , Prognose de_DE
dc.subject.ddc 796 de_DE
dc.subject.other empirische Evidenz de_DE
dc.subject.other Talent de_DE
dc.title Prognoserelevanz personbezogener Talentprädiktoren im Fußball - Eine systematische Analyse zur empirischen Evidenz unter Berücksichtigung von Merkmalen des Studiendesigns de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2018-10-25
utue.publikation.fachbereich Sportwissenschaft de_DE
utue.publikation.fakultaet 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät de_DE

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