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Gestationsdiabetes mellitus ist eine diabetische Stoffwechsellage, die in der Schwangerschaft auftritt und eine Vielzahl möglicher Folgen für Mutter und Kind haben kann. In dieser Arbeit wurde untersucht, ob sich NG von Müttern mit GDM (Studiengruppen A, bzw. B mit n=40 bzw. n=49 NG) bezüglich des BF% innerhalb der ersten 96h nach Geburt von NG unterscheiden, deren Mütter keinen Nach-weis eines GDM (Referenzgruppe, n=277 NG) hatten. Weiterhin wurde unter-sucht, ob die Ergebnisse des 75-g oGTT der Schwangeren mit GDM eine Assoziation mit dem BF% ihrer Kinder hatten. Außerdem wurde untersucht, ob eine Beziehung zwischen der Rate der mütterlichen Hyperglykämien während der Schwangerschaft und dem neonatalen BF% zu erkennen war. Zuletzt wurde geprüft, ob es bei den NG der Mütter mit GDM einen Unterschied bezüglich des BF% gab, je nachdem, ob bei den Kindern postnatal keine oder ≥1 Hypoglykämie <45mg/dl gemessen wurde.
Als Methode zur Bestimmung des BF% wurde die Air Displacement Plethysmography eingesetzt, die in der Literatur breite Akzeptanz findet und nicht invasiv und ohne ionisierende Strahlung in wenigen Minuten durchgeführt werden kann.
Bezüglich der Hauptfragestellung ergab sich ein kleiner aber signifikanter Unter-schied für den BF% zwischen Referenz- und Studiengruppen A bzw. B (Median und P25 – P75) Referenzgruppe BF% 10,8% (7,7% - 13,4%), Studiengruppe A BF% 11,4% (9,5% - 15,1%, p=0,033), Studiengruppe B BF% 11,3% (9,6% - 15,3%, p=0,014).
Es gibt Hinweise darauf, dass die geringe Ausprägung des Unterschiedes unter anderem auf eine gute Kontrolle des mütterlichen GDM zurückzuführen sein könnte. [31]
Es bedarf weiterer Studien, um für den mittels ADP bestimmten BF% geschlechtsspezifische Normwerte für verschiedene Ethnien und Altersstufen während der Kindheit und im Erwachsenenalter zu entwickeln. Mit Hilfe solcher Referenzwerte könnte untersucht werden, ab welchem BF% neonatale Adipositas beginnt, die mit einem Risiko für Folgeerkrankungen assoziiert ist. |
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