Auswirkung einer Verblendkeramik auf den Haftverbund im vollkeramischen System Y-TZP zur Überprüfung des Einflusses der zahntechnischen Vorkenntnis an 5 Probanden im Rahmen eines Feldversuchs

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URI: http://hdl.handle.net/10900/84132
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-841324
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-25522
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2018-09-10
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Zahnmedizin
Advisor: Geis-Gerstorfer, Jürgen (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2018-07-09
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
Keywords: Werkstoffkunde
Other Keywords: Haftverbund
Vollkeramiksystem
3Y-TZP
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Zirkoniumdioxid ist für zahnmedizinische Restaurationen zum heutigen Standardwerkstoff geworden, besonders für die fest zementierbare Kronen- und Brückentechnik. Zu dieser Erfolgsentwicklung trug nicht nur die hohe Biokompatibilität des Materials bei, sondern auch eine im Vergleich zur Metallkeramik verbesserte Ästhetik. Für die Verbundfestigkeit im vollkeramischen System, die für den klinischen Langzeiterfolg entscheidend ist, existierte zu Beginn der Studie keine standardisierte Prüfmethode. Aufgabenstellung: Ziel dieser Studie war es festzustellen, ob sich die unterschiedliche zahntechnische Erfahrung von 5 Testpersonen bei der Anwendung der ISO-Norm 9693 zur Prüfkörperherstellung (zum Zeitpunkt der Prüfkörperherstellung für das Metallkeramiksystem standardisierte Prüfnorm) auf die Haftverbundergebnisse im vollkeramischen System auswirkt. Material und Methoden: Um ein einheitliches Vorgehen bei der Prüfkörperherstellung zu gewährleisten, arbeitete jeder Proband nach den Angaben der ISO-Norm 9693 und zusätzlicher Verblendanleitung. Auch das Verblendinstrumentarium lag für alle Testpersonen identisch vor. Jeder Proband brannte auf 30 Zirkoniumdioxidplättchen (Nacera Pearl 1 Doceram MC) mit Hilfe einer Formschablone in Anlehnung an die ISO-Norm 9693 eine Verblendkeramik (ZI-F Creation W. Geller) auf. Jeweils 10 Proben wurden vorher mit Aluminiumdioxid (Al2O3 110 µm, 2 bar) abgestrahlt. Alle 30 Probeplättchen wurden dem 3-Punkt-Biegetest nach Schwickerath mit zusätzlicher Rissbeginnaufnahme durch ein Mikrofon unterzogen und danach mikroskopisch untersucht. Des Weiteren wurde eine statistische Auswertung nach Weibull erstellt. Ergebnisse: alle Probekörper der 5 Probanden erfüllten den von der ISO-Norm 9693 vorgegebenen Mindestwert von 25 MPa für den Haftverbund. Der Sandstrahlvorgang hatte keine signifikante Auswirkung auf die Ergebnisse. Die Probanden ohne zahntechnische Vorkenntnisse (P2, P3, P4) erreichten niedrigere Krafteinzelwerte im Schwickerath-Test. Daraus resultierend ergab sich bei ihnen ein niedrigerer Haftverbund zwischen Verblend- und Oxidkeramik als bei dem Probanden (P1) mit langer Dentalkeramikerfahrung, dessen Werte am höchsten lagen. Die Verbundergebnisse von 2 Probanden (P2 und P4) ohne zahntechnische Erfahrung erreichten annähernd die Verbundwerte des Probanden (P1) mit Verblenderfahrung. Die Weibullmodulwerte der Probanden P1, P2 und P5 stehen für eine hohe Homogenität im Materialgefüge. Der beobachtete Bruchmodus aller Proben ist zu 100% adhäsiv. Schlussfolgerung: Obwohl alle 5 Probanden die gleichen Arbeitsanweisungen (Vorgehen nach ISO-Norm 9693 und Verblendanleitung) erhielten, konnten sehr unterschiedliche Arbeitshaltung und Vorgehensweisen festgestellt werden. Eine hohe Standardabweichung der Medianwerte bei den Probanden P2 - P5 für den Haftverbund ist als ein Indiz für Unterschiede im Herstellungsprozess zu werten. Eine Probekörperherstellung, die ausschließlich auf den in der ISO-Norm 9693 enthaltenen Angaben basiert, ohne zusätzliche zahntechnische Verblend-anleitung, hätte bei den Testpersonen ohne zahntechnische Erfahrung evtl. nicht den ISO-Mindestwert für den Haftverbund erbracht. Deshalb sollten einzelne, für die Verblendkeramik essentielle Verblendschritte der ISO-Norm hinzugefügt werden. Fehlende zahntechnische Erfahrung kann durch solche Anweisungen kompensiert werden und zu einer Qualitätssteigerung in der Prüfkörperherstellung führen.

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