Laughter Perception In Social Anxiety

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/83370
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-833707
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-24761
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2018-07
Sprache: Englisch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Wildgruber, Dirk (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2018-06-28
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Psychiatrie , Sozialangst , Lachen , Gelotophobie , Emotionsregulation
Freie Schlagwörter: Aufmerksamkeitsverzerrung
Interpretationsverzerrung
Audiovisuelle Integration
Soziale Phobie
Laughter
Gelotophobia
Audiovisual integration
Interpretations bias
Attention bias
Emotion regulation
Social Anxiety Disorder
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Sozial ängstliche Menschen haben die Angst, sich in sozialen Situationen zu blamieren oder beschämt zu werden. Grund hierfür ist die bei ihnen vorhandene Erwartung, dass sie, ihr Erscheinungsbild oder ihr Verhalten von anderen in negativer Weise bewertet wird. Während soziale Ängste in der Bevölkerung generell weit verbreitet sind, erreichen diese Ängste bei manchen Individuen ein pathologisches Maß, welches zu sozialem Rückzug führt und die Betroffenen in ihrer Lebensweise in erheblichem Maße einschränken kann. Diese Form der sozialen Ängstlichkeit wird als Soziale Phobie bezeichnet und stellt eine anerkannte psychiatrische Krankheitsentität dar. Es wird davon ausgegangen, dass eine bei Sozialphobikern bestehende verzerrte Wahrnehmung die Hauptursache für die oft über mehrere Jahre bis Jahrzehnte überdauernde Chronifizierung einer Sozialen Phobie darstellt. Als Ursache hierfür konnten durch eine Vielzahl von Forschungsarbeiten folgende kognitive Veränderungen ausgemacht werden: Sozial ängstliche Personen neigen dazu, neutrale oder mehrdeutige Reize als bedrohlich zu interpretieren (negative Interpretationsverzerrung) und haben eine gesteigerte Aufmerksamkeit gegenüber bedrohlichen Stimuli (Aufmerksamkeitsverzerrung). Außerdem scheinen sozial ängstliche Menschen in ihren Möglichkeiten der Emotionsregulation eingeschränkt zu sein. Das Ziel der vorliegenden Studie war es, mithilfe von Lachen als Stimulusmaterial kognitive Verzerrungen und ihre Modulation durch das Anwenden von Emotionsregulationsmechanismen und Veränderungen der Stimuluseindeutigkeit bei Personen mit unterschiedlicher Ausprägung von sozialer Angst zu untersuchen. Dafür wurden passende Lachsequenzen hergestellt und in vier Vorstudien im Hinblick auf die Erkennbarkeit des in ihnen ausgedrückten Lachtyps, auf ihre Authentizität sowie der durch sie ausgedrückten Valenz, des Arousals und der Dominanz evaluiert. Die Ergebnisse zeigten, dass die verwendeten Stimuli im Hinblick auf die von ihnen ausgedrückten Lachtypen erkennbar waren. Außerdem konnte ein audiovisueller Integrationseffekt festgestellt werden: Audiovisuell gezeigte Stimuli wurden besser erkannt als unimodal (auditiv oder visuell) präsentierte. In der darauf folgenden Hauptstudie wurden die aufgrund der Ergebnisse der Vorstudien ausgewählten Lachsequenzen Probanden mit unterschiedlicher Ausprägung von sozialer Ängstlichkeit gezeigt. Dabei konnten eine negative 86 Interpretationsverzerrung sowie eine Aufmerksamkeitsverzerrung weg von freudigem Lachen festgestellt werden. Beide Veränderungen waren spezifisch für soziale Ängstlichkeit und korrelierten eng mit dem Konzept der Gelotophobie, der Angst vor dem Ausgelacht-werden. Die vorliegende Studie demonstriert daher eine veränderte Wahrnehmung von Lachen bei sozial ängstlichen Menschen. Ferner unterstreicht sie die Nützlichkeit von Lachen als ein häufig vorkommendes soziales Signal für zukünftige Forschung auf dem Gebiet der kognitiven Veränderungen bei Menschen mit sozialer Ängstlichkeit und deren Modulation durch Emotionsregulationsmechanismen.

Abstract:

Social anxiety (SA) is the fear of embarrassment and humiliation in social situations caused by the expectation of negative evaluation from others. In some individuals, this fear reaches a pathological level called social anxiety disorder (SAD). A core mechanism in the maintenance of this disorder is thought to be a distorted perception in socially anxious individuals which is due to cognitive biases: Socially anxious persons tend to interpret neutral or ambiguous stimuli as threatening (i.e., interpretation bias) as well as they are hyper-vigilant towards threatening stimuli (i.e., attention bias). Moreover, previous research suggests that socially anxious individuals have deficits in emotion regulation. The goal of the present study was to use laughter as a new ecologically valid stimulus material to investigate cognitive biases and their modulation through emotion regulation and cue ambiguity in individuals with varying degrees of social anxiety. To this end, laughter sequences were produced and evaluated in four pre- studies with regard to their recognizability, valence, arousal, dominance and authenticity, in order to select appropriate laughter stimuli for the study. The pre-studies showed that the utilized stimuli were recognizable with regard to their expressing laughter type and that there was an integration effect in the sense that recognition rates were higher in audiovisual than in unimodal (auditory or visual) presentation. After that, the selected laughter cues were presented to individuals with varying degrees of social anxiety and their assessment of the presented laughter sequences was recorded: A combination of a negative laughter interpretation bias and an attention bias away from joyful/social inclusive laughter in SA was observed. Both biases were not attributable to effects of general anxiety and were closely correlated with the concept of gelotophobia, the fear of being laughed at. Thus, the study demonstrates altered laughter perception in SA. Furthermore, it highlights the usefulness of laughter as a highly prevalent social signal for future research on the interrelations of interpretation and attention biases in SA and their modulation through emotion regulation.

Das Dokument erscheint in: