Einfluss von Aufmerksamkeitsstörungen auf die motorischen Kompetenzen bei Kindern mit Neurofibromatose Typ 1

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/83162
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-831629
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-24553
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2018-07-18
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Krägeloh-Mann, Ingeborg (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2018-06-26
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Kinderheilkunde , Neurofibromatose , Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Neurofibromatose Typ 1 (NF1) gehört zu den neurokutanen Syndromen und ist durch eine Reihe von körperlichen und neuropsychologischen Auffälligkeiten und mehreren Komorbiditäten wie z. B. der Aufmerksamkeits-defizit(hyperaktivitäts-)störung (AD(H)S) gekennzeichnet. In der Literatur zeigt sich, dass unter anderem motorische Beeinträchtigungen zu Problemen und Einschränkungen im alltäglichen Leben führen können. Die AD(H)S gehört zu einer heterogenen Gruppe von Störungsbildern, die vor allem durch die drei Kernsymptome Unaufmerksamkeit, motorische Unruhe und Impulsivität gekennzeichnet sind. Auch bei der AD(H)S wird in der Literatur über Beeinträchtigungen der motorischen Fähigkeiten berichtet. Da AD(H)S eine häufige Komorbidität der NF1 ist, ergibt sich die Hypothese, dass es einen Zusammenhang zwischen der motorischen Beeinträchtigung bei NF1 und der Komorbidität AD(H)S gibt. Getestet wurde eine Stichprobe von 63 Kindern, die in folgende drei Gruppen eingeteilt wurde: NF1 ohne AD(H)S (NF1-AD(H)S), NF1 und AD(H)S (NF1+AD(H)S) oder AD(H)S ohne NF1 (AD(H)S). Sie wurden bezüglich der Motorik mit der Movement Assessment Battery for Children (M-ABC) getestet. Es wurden weitere psychologische Verfahren durchgeführt um den Einfluss kognitiver Variablen auf die Motorik zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigten entgegen den Erwartungen, dass signifikante Unterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen bestehen; diese sind allerdings nicht vom Vorhandensein einer AD(H)S sondern vom Vorhandensein der NF1 abhängig. Alle drei Gruppen zeigten unterdurchschnittliche motorische Leistungen. Die Gruppen mit NF1 (NF1+/-AD(H)S) schnitten signifikant schlechter ab, als die Gruppe AD(H)S. Dies unterstützt neue Studien, die davon ausgehen, dass die motorischen Beeinträchtigungen bei NF1 durch die neurobiologischen Veränderungen der NF1 zu begründen sind. Betrachtet man die Teilbereiche der M-ABC einzeln, zeigten sich signifikante Unterschiede in der Gesamtpunktzahl, der Handgeschicklichkeit und der Balance zwischen den Gruppen NF1+/-AD(H)S und der Gruppe AD(H)S. Im Teilbereich Ballfertigkeiten zeigten sich keine signifikanten Unterschiede. Zusammenfassend kann man sagen, dass sowohl bei Kindern mit NF1 als auch bei Kindern mit AD(H)S motorische Auffälligkeiten vorliegen. Die Hypothese eines Einflusses von komorbider AD(H)S auf die motorischen Probleme bei NF1 bestätigte sich jedoch nicht.

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