Die Denervierung der Fingergrund- und Fingermittelgelenke II-V : Grundlagen, Technik und klinische Ergebnisse

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/82869
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-828693
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-24260
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2018-06-26
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Zahnmedizin
Gutachter: Haerle, Max (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2018-06-06
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Denervierung , Fingergelenk
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
Gedruckte Kopie bestellen: Print-on-Demand
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Die Denervierung wird an der Orthopädischen Klinik Markgröningen (OKM) seit vielen Jahren an unterschiedlichen Gelenken mit Erfolg durchgeführt. Zwischen Mai 2005 und September 2013 wurden 18 Patienten an 21 Fingergrund- und 70 Patienten an 86 Fingermittelgelenken denerviert. Die Operationsergebnisse wurden anhand einer Befragung überprüft. 12 (66,7%) Patienten, die an 15 Fingergrundgelenken denerviert wurden, nahmen an der Umfrage teil. Der Beobachtungszeitraum liegt im Median bei 56,3 Monaten und das Durchschnittsalter bei 62,2 Jahren. Während bei 13 von 15 Gelenken eine reine Denervierung durchgeführt wurde, wurde bei 13,3% (n=2) in einem weiteren Eingriff eine Prothesenimplantation durchgeführt, da die Denervierung nicht den gewünschten Erfolg erzielte. 76,9% (n=10) der 13 Gelenke wurden erfolgreich denerviert. Bei 7,7% (n=1) der Gelenke konnte eine vorübergehende Schmerzfreiheit erzielt werden, wohingegen bei 15,4% (n=2) trotz Denervierung keine Schmerzlinderung erfolgte. Retrospektiv liegt die Schmerzangabe der beschwerdefreien Gruppe präoperativ im Median bei 7,5 Punkten auf der VAS und zum Umfragezeitpunkt bei 0. Die Schmerzreduktion liegt bei 100%. Bei der vorübergehend beschwerdefreien Gruppe liegt die Reduktion bei 40 %. Präoperativ lag der Wert bei 10, 6 Wochen nach erfolgtem Eingriff bei 2 und zum Umfragezeitpunkt bei 6. Auch die Gruppe, die weiterhin Schmerzen hat, profitiert von einer Schmerzreduktion. Sie liegt bei 31,25%. Während der präoperative Wert mit 8 angegeben wird, liegt der Wert zum Umfragezeitpunkt bei 5,5. Bei 69,2% (n=9) der Gelenke ist die Beweglichkeit gleichgeblieben und bei 15,4% (n=2) der Gelenke konnte eine bessere Beweglichkeit aufgrund der Schmerzfreiheit erzielt werden. Der DASH-Score liegt im Median bei 21. 90,9% (n=10) der Patienten waren mit dem Eingriff zufrieden. Insgesamt haben 50 (71,4%) Patienten, die an 65 Fingermittelgelenken denerviert wurden, an der Umfrage teilgenommen. Der Nachuntersuchungszeitraum liegt im Median bei 36,1 Monaten. Zum Zeitpunkt der Denervierung sind die Patienten 64,4 Jahre alt. Eine Arthrodese wurde bei 4,6% (n=3) der Gelenke durchgeführt. Von den übrigen 62 denervierten Gelenken, wurden 75,8% (n=47) der Gelenke erfolgreich denerviert. 9,7% (n=6) der Gelenke waren im Schnitt 10 Monate vorübergehend beschwerdefrei. Bei 14,5 % (n=9) wurde keine Schmerzbesserung erzielt. Auf der VAS liegt die Schmerzangabe aller Fingergelenkspatienten präoperativ bei 8, sechs Wochen nach erfolgtem Eingriff bei 1,5 und zum Beobachtungszeitpunkt bei 0. Während die Schmerzreduktion der beschwerdefreien Gruppe bei 100 % liegt, beträgt sie bei der vorübergehend beschwerdefreien Gruppe im Median 75%. Auch bei den Patienten, die angeben durch den Eingriff keine Schmerzlinderung erreicht zu haben, finden wir eine Schmerzreduktion vor. Diese liegt bei 71,4%. Eine unveränderte Beweglichkeit liegt bei 58,1% (n=36) der Gelenke vor. Bei 24,2% (n=15) der Gelenke liegt aufgrund der Schmerzreduktion eine bessere Beweglichkeit vor. Bei 37 Patienten konnte der DASH-Fragebogen ausgewertet werden. Dieser liegt im Median bei 17 Punkten. 85,4% (n=41) der Patienten waren mit dem Eingriff zufrieden. Anhand der hier vorgelegten Arbeit konnte erneut gezeigt werden, dass die Denervierung der Fingergelenke durchaus eine effiziente und kostengünstige Methode zur Beseitigung der Schmerzen bei arthrotisch veränderten Gelenken darstellt. Bei Therapieversagen bleibt die Möglichkeit für Folgeeingriffe wie Arthroplastik oder Arthrodese weiterhin offen.

Das Dokument erscheint in: