Assoziation von quantitativen Gangparametern und Lebensqualität bei Parkinson-Syndrom

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/80068
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-800686
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-21463
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2018-01-30
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Maetzler, Walter (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2018-01-23
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Parkinson-Krankheit , Gangstörung
Freie Schlagwörter: Gangstörungen
quantitative Gangmessungen
tragbare Sensoren
Health related quality of life
ICF model
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Gesundheitsassoziierte Lebensqualität (Health-related Quality of Life, HrQoL) ist einer der wichtigsten Parameter zur Evaluierung von Progression und Therapieerfolg bei chronischen Erkrankungen wie zum Beispiel Morbus Parkinson. Da die HrQoL sehr subjektiv und anfällig für Verzerrungen ist, ist die Festlegung von objektiven und quantifizierbaren Parametern zur Definition der HrQoL von großer Bedeutung. Die Ganggeschwindigkeit ist ein Parameter, dessen Assoziation mit der HrQoL bei zahlreichen chronischen Erkrankungen, auch bei Morbus Parkinson, nachgewiesen wurde. Daher bot sich dieser Parameter besonders für unsere modellbasierte Untersuchung an. Mit der zunehmenden Entwicklung und Verfügbarkeit von tragbaren Sensoren zur Bewegungsmessung stehen Instrumente zur Verfügung, die eine quantitative Erfassung von Gangparametern ermöglichen. Solche Sensoren werden zunehmend in der klinischen Routine eingesetzt. Der Zusammenhang von Motorik und Bewegung mit HrQoL wurde bereits in zahlreichen Studien untersucht. Untersuchungen des Zusammenhangs von motorischen Parametern, welche durch quantitative Bewegungsmessungen mit tragbaren Sensoren erfasst wurden, mit HrQoL sind jedoch noch kaum bekannt, und in der hier präsentierten spezifischen Fragestellung zuvor nicht publiziert. Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Assoziation von präferentiell quantitativen krankheitsassoziierten Parametern mit der HrQoL bei Patienten mit Morbus Parkinson untersucht. Der Fokus dieser Arbeit lag auf der Evaluation von einzelnen Parametern welche nach unterschiedlichen Domänen des ICF Modells (Körperfunktionen, Aktivität, Partizipation, Umwelt- und persönliche Faktoren) ausgesucht und eingeteilt wurden. Die Untersuchung der Parameter erfolgte sowohl in Form von bivariaten Korrelationsanalysen als auch im Gesamtmodell als multivariate Regressionsanalyse. Hiermit wurden die Zusammenhänge zwischen den Einzelparametern und der Lebensqualität sowie die Zusammenhänge der Parameter untereinander untersucht. Als Parameter mit dem stärksten Einfluss auf die HrQoL stellte sich die Nutzung von Gehhilfen (keine Gehhilfe, Gehstock, Rollator) heraus. Keiner der quantitativen Gangparameter zeigte einen relevanten Zusammenhang mit der HrQoL bei Patienten mit Morbus Parkinson. Ebenso zeigte der UPDRS III in keiner der Analysen einen signifikanten Zusammenhang mit der HrQoL. Der Einschluss verschiedener Parameter in das ICF Modell konnte jedoch veranschaulichen, dass gerade das Zusammenspiel unterschiedlicher Domänen, welche neben den körperlichen Befunden auch psychische und soziale Aspekte mit abdecken, relevanten Einfluss auf die HrQoL hat. Das ICF Modell bietet daher eine ideale Grundlage, um die Auswirkung chronischer Krankheitsbilder wie Morbus Parkinson auf die Lebensqualität zu evaluieren. Die Nutzung solcher Modelle erleichtert es Untersuchenden, komplexe Zusammenhänge zu veranschaulichen, zu vereinheitlichen und vergleichbar zu machen.

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