Klinische und sozialpsychologische Faktoren, die den Effekt der Okklusionsbehandlung und die Rezidivquote bei unbehandelten amblyopen Probanden zwischen 12 und 40 Jahren beeinflussen

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dc.contributor.advisor Besch, Dorothea (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Simonsz-Toth, Brigitte
dc.date.accessioned 2017-12-18T09:04:33Z
dc.date.available 2017-12-18T09:04:33Z
dc.date.issued 2017-12-18
dc.identifier.other 496504800 de_DE
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/79421
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-794216 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-20819
dc.description.abstract EINLEITUNG Durch die Einführung von Screening kann Amblyopie frühzeitig behandelt werden. Trotzdem erreicht ein Drittel der Patienten, etwa 1 % der Bevölkerung, im Erwachsenenalter keinen Lesevisus auf dem amblyopen Auge. Der Hauptgrund dafür ist Therapieuntreue bei der Okklusionsbehandlung. Amblyopie wird am effektivsten im frühen Kindesalter bis etwa zum 7. Lebensjahr, dem Ende der sensitiven Phase, behandelt. Es wird kontrovers diskutiert, bis zu welchem Alter eine Behandlung noch effektiv ist. Neurophysiologische Studien zeigten, dass visuelle Funktionen auch im Erwachsenenalter noch erlernbar sind. Klinische Studien zeigten auch im Jugendalter noch Potential zur Verbesserung. Die vorliegende Studie untersucht, ob eine Amblyopiebehandlung auch im Jugend- und Erwachsenenalter effektiv ist und welche klinischen, sozioökonomischen und sozialpsychologischen Faktoren den Behandlungserfolg und die Rezidivquote beeinflussen. MATERIAL UND METHODEN Prospektive Interventionsstudie. Inklusion aller Probanden (n = 25) zwischen 12 und 40 Jahren mit unbehandelter Amblyopie. Verschreibung der optimalen optischen Korrektur, 18 Wochen refraktive Adaptation. Anschließend 18 Wochen Okklusion des besseren Auges 3 Stunden pro Tag (Intervention), 6-wöchige Visuskontrollen. Nachkontrollen 3, 6 und 9 Monate nach Ende der Behandlung. Fragebogen zur Erhebung des sozioökonomischen Status und zu den sozialpsychologischen Aspekten während der Okklusionsbehandlung. ERGEBNISSE Der bestkorrigierte Visus des amblyopen Auges betrug vor der Okklusion 0,35 IQR 0,5 logMAR und nach der Okklusion 0,3 IQR 0,4 logMAR, eine Verbesserung von 0,05 logMAR (p = 0,004, 95 % KI 0,038 - 0,104). 5 Probanden hatten eine Visusverbesserung von mindestens 2 logMAR. Die Rezidivquote war null. Die Visusverbesserung während der refraktiven Adaptationsphase (n = 8) betrug 0,05 IQR 0,3 logMAR (p = 0,140). Probanden (n = 15), denen eine optische Korrektur verschrieben wurde, hatten eine Visusverbesserung von 0,25 IQR 0,25 logMAR (p = 0,006). Die Therapietreue während der Okklusionsbehandlung betrug 16,9 IQR 37,8 %. Probanden (n = 5) mit einer Therapietreue von mindestens 50 % hatten eine Visusverbesserung von 0,2 logMAR. Die Visusverbesserung war stark korreliert mit der Therapietreue (r = 0,667, p = 0,001). ‚Stigma’ war der wichtigste Prädiktor für Therapietreue (p = 0,015) und ‚Vulnerabilität‘ für die Visusverbesserung (p = 0,004). Allochthone Probanden okkludierten schlechter (p = 0,022). DISKUSSION Die erzielte Visusverbesserung durch Okklusion und refraktive Adaptation war klinisch nicht relevant. Die Therapietreue war während der Behandlung schlecht und für den Behandlungserfolg bestimmend. Bei therapietreuen Probanden lag die ermittelte Visusverbesserung im Ausmaß des Okklusionseffekts bei Kindern. Eine gewisse Plastizität im Erwachsenenalter ist somit gegeben. Die meisten Probanden waren auf dem amblyopen Auge optisch nicht versorgt. Die Visusverbesserung durch das Verschreiben einer adäquaten Korrektur war groß. Der Fokus sollte bei amblyopen Patienten im Erwachsenenalter auf der optischen Versorgung liegen. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podok de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Amblyopie de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.other Okklusionsbehandlung de_DE
dc.subject.other clinical factors en
dc.subject.other occlusion therapy en
dc.title Klinische und sozialpsychologische Faktoren, die den Effekt der Okklusionsbehandlung und die Rezidivquote bei unbehandelten amblyopen Probanden zwischen 12 und 40 Jahren beeinflussen de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2017-10-06
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE

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