Die Expression von Cofilin und seine Analyse in höhergradigen adulten und pädiatrischen Gehirntumoren

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URI: http://hdl.handle.net/10900/78698
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-786988
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-20096
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2017-11-23
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
Department: Medizin
Advisor: Schittenhelm, Jens (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2017-08-24
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
Keywords: Tumor , Hirntumor
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Das Cofilin stellt ein physiologisch vorhandenes Protein der ADF/Cofilin Familie des Zytoskeletts dar. Das Verständnis der Funktion bezieht sich nach heutigem Stand auf die Aufgabe in der Aktindynamnik. Durch die Erkenntnis einer Überexpression in malignen Zellen wird ein Einfluss auf die Tumorzellmotilität angenommen. Eine erhöhte Cofilin Expression konnte sowohl in diversen Karzinomarten wie dem Mammakarzinom oder dem Lungenkarzinom, aber auch einzelnen hirneigenen Tumoren nachgewiesen werden. Ziel dieser Arbeit war, Aufschluss zu erhalten, ob Cofilin einen prognostisch und diagnostisch wichtigen Faktor in Hirntumoren darstellt. In der hier vorliegenden Arbeit erfolgte die Untersuchung und Ermittlung der Cofilinexpression mittels Immunhistochemie in den am häufigsten auftretenden Tumoren des zentralen Nervensystems, den GBMs, sowie der AAs, Medulloblastome, PNETs und Ependymomen anhand eines großen Patientenkollektivs mit n=794. . Für die Schnitte der Cofilin Anfärbungen der GBMs wurden selbstständig zwei sogenannte TMAs mit 188 Stanzen hergestellt, für die weiteren Tumorentitäten wurden bereits vorhandene TMAs verwendet und der Cofilin Färbung unterzogen. Die Gesamtzahl der auswertbaren Stanzen betrug bei den GBMs n=314 mit 290 Cofilin Anfärbungen, 94 AAs mit 72 Cofilin Anfärbungen, 88 Medulloblastome bei siebzig Cofilin Anfärbungen, 45 Ependymome mit 32 Cofilin-Anfärbungen und 82 Astrozytomen mit 73 erreichten Cofilin Anfärbungen und PNETs mit n= 22 mit 15 Cofilin Anfärbungen. Nach der Erhebung und der Erfassung der tabellarisch angelegten Datenreihen konnten die analytischen Untersuchungen auf signifikante Zusammenhänge zwischen den Cofilin Mittelwerten und den einzelnen klinisch relevanten Parametern wie Tumorentität, Alter, Geschlecht, WHO Grad, Primär/Rezidivstatus MGMT Promotorsstatus, IDH1 Mutationsstatus, der p53-Expression, dem WT1 Protein und dem MIB-1 Proliferationsindex durchgeführt werden. Es zeigte sich für die einzelnen Tumore eine mit der Malignität zunehmende Cofilin-Expression mit niedrigsten Werten im Astrozytom WHO II und höchsten Werten in Glioblastomen WHO Grad IV, Eine Zunahme der Cofilinexpression war signifikant mit zunehmendem Alter, unmethyliertem MGMT-Promotor, IDH1 Wildtyp des Tumors, erhöhtem WT1 score des Tumors assoziert. Keine Expressionsunterschiede fanden sich für das Geschlecht, Primär/Rezidivstatus des Tumors, der MIB-1 Proliferatiun und der p-53 Expression. Trotz des Zusammenhanges mit den o.g. prognostisch ungünstigen Faktoren war das mittlere Gesamtüberleben von Patienten mit hoher Cofilin-Expression nicht signifikant verschieden von denen mit geringer Expression. Die Daten der Arbeit lassen die Schlussfolgerung zu, dass die erhöhte Cofilin-Expression in Hirntumoren ein malignitätsassozierter Faktor ist und möglicherweise das invasive Verhalten beeinflusst, aber keinen signifikanten Einfluss auf die Tumorproliferation und das Gesamtüberleben aufweist.

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