Die sportspezifische Leistungsdiagnostik im Mountainbike-Sport und ihre statistische Validierung

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dc.contributor.advisor Nieß, Andreas Michael (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Ahrend, Marc-Daniel Sebastian Martin
dc.date.accessioned 2017-11-07T09:49:55Z
dc.date.available 2017-11-07T09:49:55Z
dc.date.issued 2017-11-07
dc.identifier.other 495079723 de_DE
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/78357
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-783570 de_DE
dc.identifier.uri http://dx.doi.org/10.15496/publikation-19755
dc.description.abstract Hintergrund: Die herkömmliche Leistungsdiagnostik im Mountainbike-Sport (MTB) besteht aus einem Stufentest, mit dem aerobe Leistungsparameter erfasst werden. Für die Sportart charakteristisch sind sowohl aerobe als auch wiederkehrende (sub-) maximale Belastungen, die durch den intervallartigen Rennverlauf mit Anstiegen bzw. Abfahrten entstehen. Solche besonderen physiologischen Anforderungen sind in einem Stufentest nicht abgebildet. Die vorliegende Dissertation verfolgte daher das Ziel, eine MTB-spezifische Leistungsdiagnostik zur besseren Wettkampfprognose zu entwickeln. Auf Grundlage der Ergebnisse einer vorausgehenden Studie des selbigen Forschungsvorhabens wurde eine Leistungsdiagnostik erstellt. Nach Überprüfung der Durchführbarkeit konnte die Leistungsdiagnostik an einem größeren Probandenkollektiv sowie an mehreren Rennen validiert werden. Des Weiteren wurde ein multiples Regressionsmodell zur Wettkampfprognose der Sportart MTB-Marathon berechnet. Weitere Ziele waren die geschlechtsabhängige Auswertung der Ergebnisse sowie die Laktatkonzentrationsanalyse. Methode: 49 Athleten (Alter: 38,8 ± 9,1 Jahre.; BMI: 23,2 ± 2,2 kg/cm2; IAS: 3,1 ± 0,4 W/kg) absolvierten innerhalb von 2 Wochen eine Leistungsdiagnostik auf einem SRM-Ergometer und eines von drei offiziellen, nationalen MTB-Rennen (Rennen 1: n = 15, 90 km, 2100 Höhenmeter; Rennen 2: n = 9, 56 km, 950 Hm; Rennen 3: n = 25, 83 km, 1700 Hm). Die Leistungsdiagnostik erfasste mittels Laktat-Stufentest (80/40/3) die individuelle anaerobe Schwelle (IAS) und die Abbruchleistung des Stufentests (PPO) sowie mittels Time-Trials über 10 s, 1 min und 5 min die maximal möglichen Wattleistungen (10-s Trial, 1-min Trial, 5-min Trial). Zur weiteren Berechnung wurden die Parameter zum Körpergewicht relativiert und mit den drei Validierungsrennzeiten auf bivariate Korrelationen überprüft (α < 0,05). Ergänzend wurden die Rennzeiten des jeweiligen Rennens z-transformiert und hiermit eine multiple Regression über alle Rennen berechnet. Ergebnisse: Bis auf den 10-s Trial (r = -0,59) in Rennen 2 zeigten alle untersuchten Messgrößen signifikante Korrelationen mit Rennzeit 1, 2 und 3: 1-min Trial (r = -0,85*; -0,84*; -0,82*), PPO (r = -0,77*; -0,73*; -0,76*), 10-s Trial (r = -0,72*; -0,59; -0,61*), IAS (r = -0,71*; -0,67*; -0,68*) und 5-min Trial (r = -0,57*; -0,85*; -0,76*). Mit 1-min Trial (Std-ß=-0,78*), IAS (Std-ß=-0,46*) und Körpergewicht (Std-ß=0,58*) ließen sich 75,7% der Varianz aller z-transformierten Rennzeiten (p<0,0001) erklären. 86,8% der Varianz der Rennzeit 3 wurden durch die Leistungsdiagnostik erklärt. Die Prädiktoren waren ebenfalls 1-min Trial (Std-ß=-0,88*), IAS (Std-ß=-0,58*) und Körpergewicht (Std-ß=0,648*). Bei weiblichen und männlichen Probanden korrelierte der 1-min Trial (r = -0,90* bzw. -0,81*) am stärksten mit der Rennzeit 3. Vergleichbare Korrelationen zeigten sich bei Frauen und Männern für die IAS (r = -0,80* bzw. r = -0,76*), PPO (r = -0,79* bzw. -0,81*). Im Vergleich zu den Männern fanden sich bei den Frauen schwächere Korrelationen für den 5-min Trial (r = -0,61 bzw. -0,78*) und den 10-s Trial (r = -0,55 bzw. r = -0,66*) mit Rennen 3. Bei der Laktatkonzentrationsanalyse in den Regenerationsphasen zwischen den Trials zeigten sich zu der Fragestellung, ob leistungsstärkere Fahrer besser Laktat eliminieren können, keine einheitlichen Ergebnisse. Schlussfolgerung: Die aufgezeigten Zusammenhänge zwischen aeroben und hochintensiven Leistungsparametern mit der Wettkampfleistung verdeutlichen die Relevanz einer erweiterten Leistungsdiagnostik, in der neben der standardmäßigen Beurteilung der aeroben Leistungskapazität (IAS) auch hoch intensive Belastungsbereiche analysiert werden. Insbesondere der 1-min Trial zeigte einen sehr starken und über alle drei Rennen hinweg stabilen Zusammenhang. Die Ergebnisse verdeutlichen den Mehrwert einer MTB-spezifischen Leistungsdiagnostik und erlauben damit eine umfassendere Charakterisierung des Leistungsniveaus sowie die zuverlässige Rennprognose ambitionierter Fahrer und Fahrerinnen der Sportart Mountainbike-Marathon. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podok de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Sport , Sportmedizin , Sportliche Leistung , Leistungsdiagnostik , Radsport , Mountainbike de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.ddc 796 de_DE
dc.subject.other Wettkampfprognose de_DE
dc.subject.other Time Trial de_DE
dc.subject.other maximal effort en
dc.subject.other race prediction en
dc.subject.other performance test en
dc.title Die sportspezifische Leistungsdiagnostik im Mountainbike-Sport und ihre statistische Validierung de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2017-10-17
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE
utue.publikation.source Teile erschienen in: Ahrend, M., Schneeweiss, P., Theobald, U., Niess, A. M., & Krauss, I. (2016). Comparison of laboratory parameters of a mountain bike specific performance test and a simulated race performance in the field. Journal of Science and Cycling, 5(1), 3. de_DE

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