Poröses Silica als Wirkstoffträger in filmbildenden Dermatika mit retardierter Wirkstoffabgabe zur Therapie des chronischen Pruritus

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/78285
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-782850
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-19684
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2017
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Pharmazie
Gutachter: Daniels, Rolf (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2017-08-31
DDC-Klassifikation: 500 - Naturwissenschaften
610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Kieselgele , Film , Formulierung , Wirkstofffreisetzung , Permeation , Penetration , Haut , Deuterium , Capsaicinoide , Eudragit , Jucken
Freie Schlagwörter: Wirkstoffabgabe
Dermatopharmakokinetik
Chronischer Pruritus
Nonivamid
Poröses Silica
Filmbildende Dermatika
skin penetration
capsaicinoids
Eudragit
tape-stripping
mesoporous silica
pruritus
skin permeation
nonivamide
dermatological preparations
film forming formulations
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Therapie chronischer Hauterkrankungen, wie z.B. des chronischen Pruritus, erfordert oftmals die mehrfach tägliche Applikation eines Dermatikums. Dies kann in vielen Fällen in einer unzureichenden Therapietreue des Patienten resultieren und sogar zum Scheitern der Therapie führen. Deshalb besteht ein wachsender Bedarf an topisch anwendbaren Formulierungen, die eine verlängerte Wirkstoffabgabe ermöglichen und geringere Applikationsfrequenzen erlauben. Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung einer filmbildenden Formulierung mit verlängerter Wirkstoffabgabe zur dermalen Therapie chronischer Hauterkrankungen, die sowohl individuell aufzutragen sein soll als auch ohne den Zusatz von Emulgatoren zur Stabilisierung der Formulierung auskommen soll, um eine gute Hautverträglichkeit zu gewährleisten. Im ersten Teil dieser Arbeit wurden filmbildende Dermatika entwickelt und optimiert. Als besonders geeignet erwies es sich, den Modellarzneistoff Nonivamid zunächst in raffiniertem Rizinusöl zu lösen und dann an poröses Silica als Wirkstoffträger zu binden. Anschließend wurde das ölbeladende Pulver in eine filmbildende, wässrige Polymerdispersion eingearbeitet, um filmbildende Formulierungen zu erhalten. Die Formulierungen bzw. die daraus erhaltenen Filme wurden im Folgenden auf ihre mechanischen Eigenschaften und ihre Lagerstabilität in Abhängigkeit der Zusammensetzung untersucht. Mit den vielversprechendsten Systemen wurde in einem analytischen Teil überprüft, ob die Formulierungen bzw. die resultierenden Filme die gewünschten Charakteristika aufweisen, um eine verlängerte Wirkstoffabgabe an die Haut zu realisieren. Dazu wurde die in vitro Freisetzung von Nonivamid untersucht, bevor sich sowohl ex vivo Permeationsuntersuchungen mit infiniter und finiter Dosis als auch ex vivo bzw. in vivo Studien zur Wirkstoffpenetration in die Haut und zur Hautverträglichkeit der Formulierung angeschlossen haben. Zur Beurteilung wurden die Ergebnisse mit denen einer konventionellen halbfesten Zubereitung verglichen. Es ergab sich, dass die entwickelten filmbildenden Formulierungen sowohl eine sehr gute Hautverträglichkeit aufweisen als auch gleichzeitig eine verlängerte Wirkstoffabgabe an die Haut ermöglichen, die in einer verlängerten Verfügbarkeit des Wirkstoffs am Wirkort resultiert. Indem sie eine niedrigere Applikationsfrequenz erlauben, kann dies für den Patienten eine große Erleichterung darstellen, was die Therapietreue deutlich verbessern und somit den Therapieerfolg sicherstellen kann.

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