Benigne perivaginale Raumforderungen: Ätiologie, Diagnostik und therapeutisches Management

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/77829
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-778296
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-19229
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2017
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Zahnmedizin
Gutachter: Reisenauer, Christl (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2017-09-05
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Harnröhre , Vagina , Gynäkologische Urologie
Freie Schlagwörter: periurethrale Raumforderungen
perivaginale Raumforderungen
transvaginle Chirurgie
Urethradivertikel
urethral diverticulum
transvaginal surgery
perivaginal mass
periurethral mass
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Einleitung: Benigne perivaginale Raumforderungen (PVRF) sind relativ selten. Treten sie auf, stellen sie in vielen Fällen eine diagnostische und therapeutische Herausforderung dar. Vielfältige, sich oftmals überlappende Symptome, sowie ein mangelndes Bewusstsein für diese seltenen Entitäten tragen maßgeblich dazu bei. Eine inkorrekte oder verspätete Diagnose kann mit Inkontinenz, Schmerzen, Rezidiven und weiteren Komplikationen einhergehen und den Leidensweg für die betroffenen Patientinnen unnötig verlängern. In seltenen Fällen kann es zu einer malignen Transformation kommen. Ziel dieser Studie ist es, ein Bewusstsein für diese Entitäten zu schaffen sowie eine akkurate Diagnostik und Versorgung aufzuzeigen. Material und Methoden: Aus den OP-Büchern der Universitätsfrauenklinik Tübingen wurden über einen Zeitraum von fünf Jahren die Art und die Anzahl der durchgeführten urogynäkologischen Eingriffe im Allgemeinen, sowie die aufgrund einer benignen PVRF erfolgten Eingriffe im Speziellen erhoben. Aus den Krankenunterlagen wurden Diagnostik, Therapie, Histologie und postoperatives Management zusammengefasst und analysiert. Vaginale Endometriosemanifestationen fanden keine Berücksichtigung. Ergebnisse: Im Zeitraum 2011-2015 wurden an unserer Klinik insgesamt 4157 Frauen einer urogynäkologischen Operation unterzogen, 65 (1,6 %) davon aufgrund benigner PVRF. Die verschiedenen Entitäten variierten erheblich in ihrer Größe, Konfiguration und Komplexität. Die größte PVRF betrug 10 cm. PVRF traten einzeln oder multipel auf. Sie waren asymptomatisch (21,2 %) oder gingen mit einem breiten Spektrum an Symptomen einher (78,8 %). Anamnese, klinische Untersuchung, Becken-boden-Sonographie, Urethrozystoskopie und MRT waren für die Diagnostik entscheidend. In allen 65 Fällen wurde die PVRF exzidiert. In einem weiteren Fall bildete sich ein Urethradivertikel vollständig unter konservativer Therapie zurück. Fazit: Anamnese, klinische Untersuchung, Beckenboden-Sonographie, Urethrozystoskopie und MRT sind essentiell für die Diagnostik benigner PVRF. Im Falle einer Infektion sollte grundsätzlich zunächst eine konservative Therapie erfolgen. Eine komplette Exzision ist bei einem chirurgischen Vorgehen die Therapiemethode der Wahl. Das Bewusstsein für und die Vertrautheit mit den verschiedenen Entitäten ist von herausragender Bedeutung für eine korrekte Diagnose und Versorgung. Als Sekundärpathologie muss auf Divertikelsteine sowie auf eine maligne Entartung geachtet werden.

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