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Die Behandlung von Lebermetastasen und HCC ist ein wichtiger interdisziplinärer Behandlungsfokus. Dabei ist die lokale Tumorablation ein fester Bestandteil der Therapiekonzepte geworden, wobei zur weiteren Verbesserung des klinischen Outcomes der Patienten eine kontinuierliche Optimierung notwendig ist. In der vorliegenden ex vivo Studie werden drei unterschiedliche Mikrowellenablationssysteme verschiedener Hersteller (Covidien, Medwaves, Acculis) im Hinblick auf Ablationsvolumina, Kurzachsen-Durchmesser und der Ablationsgeometrie im ersten Schritt einzeln analysiert (lineare Regressionsmodelle), um in einem zweiten Schritt miteinander verglichen zu werden (ANOVA Varianzanalyse, gefolgt von einem Tukey Kamer post hoc Test). Dafür fertigen wir 76 ex-vivo Ablationen an Rinderlebern an. Es kann gezeigt werden, dass unter Berücksichtigung eines Sicherheitsabstandes von 0,5 – 1 cm, Tumoren bis zu 3 cm sicher abladiert werden können. Limitierend dabei ist die Größe des Kurzachsen-Durchmessers und nur bei der Versuchsanordnung mit 3 Sonden (Covidien-System) werden Werte > 5 cm erreicht (Covidien-3-Sonden: 50,6 mm ± 0,9 mm, Acculis: 43,4 mm ± 1,7 mm, Medwaves 40,9 mm ± 0,5 mm, Covidien-1-Sonde: 26,8 mm ± 0,6 mm). Ein weiterer wichtiger Parameter stellt die Geometrie der Ablationszone dar, als Bezugsgröße in dieser Studie dient dabei der Sphärizitätsindex b/a. Die beste Geometrie ergibt sich bei der Versuchsanordnung mit 3 parallel geschalteten Antennen bei dem Covidien-System (b/a = 0,89 ± 0,01). In den 1-Sonden-Versuchen beobachtet man maximale b/a-Werte von 0,74 ± 0,02 mit dem Acculis Generator. Interessanterweise erreicht das System von Medwaves, mit einer deutlich niedrigeren Leistung, annähernde Ergebnisse wie Acculis, jedoch in einer deutlich längeren Zeit. Ein möglicher Ansatzpunkt für kommende Systeme wäre eine Kombination beider Technologien, das heißt eine hohe Ausgangsleistung mit einer entsprechenden Impedanz-Messsonde.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die signifikant besten Ergebnisse aller untersuchten Parameter in der 3-Sonden-Versuchsreihe von Covidien erzielt wurden.
Für eine Anwendung im klinischen Alltag sind die Ergebnisse dieser ex-vivo Studie nur eingeschränkt übertragbar. Vielmehr zeigt sie die Vor- und Nachteile der verschiedenen Mikrowellenablationstechniken auf, die zur weiteren Verbesserung des Verfahrens herangezogen werden können. Zudem konnte gezeigt werden, dass die Mikrowellenablation das Potential besitzt, die RF Ablation in naher Zukunft abzulösen. Hierfür bedarf es jedoch weiterer Studien, innerhalb derer die Mikrowellenablation unter in-vivo Bedingungen bezüglich der Reproduzierbarkeit im perfundierten Gewebe evaluiert werden muss und somit eine sichere Anwendung mit einer validen Vorhersehbarkeit der Größen- und Formenverhältnisse im lebendigen Organismus gegeben ist. |
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