Entwicklung eines Sandwich Enzyme-linked Immunosorbent Assays zum Nachweis von humanem α-Synuclein

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/74697
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-746979
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-16101
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2017
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Batra, Anil (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2017-01-10
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Enzyme-linked immunosorbent assay
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Die Zunahme von neurodegenerativen Erkrankungen bedeutet nicht nur aus medizinischer, sondern auch aus sozialer und gesundheitspolitischer Sicht eine besondere Herausforderung für unsere Gesellschaft (Eller und Williams 2011). Die Prävalenz von PD nimmt innerhalb von 30 Jahren von 0,6% in der Altersgruppe der 65- bis 69-Jährigen auf 3,5% bei den über 85-Jährigen zu (de Rijk et al. 1997). Aufgrund der demografischen Entwicklung ist in den kommenden Jahren ein weiterer Anstieg der Patientenzahlen zu erwarten. Bisher gibt es noch keinen zuverlässigen, laborchemischen Biomarker, der eine Frühdiagnose von Synucleinopathien oder eine Aussage über den Verlauf der Erkrankung ermöglicht (Eller und Williams 2009). Bereits veröffentlichte Studien weisen auf einen Zusammenhang zwischen dem Vorliegen einer Synucleinopathie und der α-Synucleinkonzentration im Blut hin. Jedoch ergaben die Untersuchungen widersprüchliche Ergebnisse bezüglich einer möglichen Korrelation und der Höhe der α-Synucleinkonzentration. Ziel dieser Arbeit war es, einen sensitiven und spezifischen Sandwich-ELISA zum Nachweis humanen α-Synucleins in Standards und Plasmaproben zu entwickeln. Für die Durchführung des ELISA mussten geeignete mono- und polyklonale Antikörper, Beschichtungs- und Verdünnungspuffer, Blockierlösungen und das optimale Amplifizierungs- und Nachweissystem gewählt werden. Zwar konnte eine ausreichende Sensitivität, jedoch keine hinreichende Genauigkeit des ELISA für den quantitativen Nachweis von α-Synuclein im Plasma erzielt werden. Im nächsten Schritt wurden 95 Plasmaproben eines Normalkollektivs und jeweils 10 Plasmaproben von Patienten mit AD, DLB und einer gesunden Kontrollgruppe getestet. Dabei lag der Fokus auf möglichen Unterschieden zwischen der α-Synucleinkonzentration beim Normal- und Patientenkollektiv und dem Alter der Probanden. Die α-Synucleinkonzentration wurde mit Hilfe des entwickelten ELISA bestimmt. Das Ergebnis der vorliegenden Studie zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen der α-Synucleinkonzentration bei Patienten mit AD, DLB und der gesunden Kontrollgruppe. Zudem konnte kein Zusammenhang zwischen der α-Synucleinkonzentration und dem Alter der Patienten festgestellt werden. Zusammenfassend könnte α-Synuclein ein potenzieller Biomarker sein, der sich als Indikator für spezifische pathophysiologische Prozesse der Synucleinopathien eignet (Stefanis 2012). Dabei erscheint die liquorbasierte Diagnostik von α-Synuclein als vielversprechend, da Studienergebnisse eine höhere Übereinstimmung bei der Untersuchung von Liquor als von Blut ergaben (Kasuga und Ikeuchi 2012). Jedoch sind bisherige Ergebnisse nicht ausreichend präzise und verlässlich genug, um α-Synuclein als Biomarker im klinischen Alltag zur Sicherung von Diagnosen einzusetzen (Eller und Williams 2011).

Das Dokument erscheint in: