Inhaltszusammenfassung:
Fragestellung
Ziel der Studie ist es, die 3D-Histologie im Paraffinschnittverfahren für insbesondere Dermatofibrosarkom protuberans (DFSP), Malignes fibrozytäre Histiozytom (MFH) sowie für Leiomyosarkom und Angiosarkom in Bezug auf Rezidivraten, Follow-up, mikroskopische Wachstumsmuster und ästhetisches Ergebnis zu beurteilen.
Methoden
Die Daten von 86 Patienten (davon 54 DFSP, 12 MFH) entstammen einem Patientenkollektiv, das von 2006-2010 an der Universitäts-Hautklinik Tübingen operativ und mit anschließender 3D-Histologie behandelt wurde.
Ergebnisse
Bei der Erstbehandlung von DFSP an der Hautklinik Tübingen lag die Lokalrezidivrate bei 2,9% (p=0,012). Bei MFH trat kein Rezidiv auf. Metastasen oder Tod durch die Erkrankung traten nicht auf.
In der Gruppe Leiomyosarkom/Rhabdomyosarkom (11 Patienten) bekam kein Patient nach Behandlung mit der 3D-Histologie ein Rezidiv, eine Metastase oder verstarb.
In der Gruppe Angiosarkom/Kaposi-Sarkom (9 Patienten) blieben 5 Patienten nach der Therapie in der Hautklinik Tübingen rezidivfrei. 2 Patienten entwickelten jeweils 3 Rezidive, aber blieben bis zum Ende des Beobachtungszeitraums rezidivfrei. Weitere 2 Patienten verstarben an der Erkrankung.
Bei allen untersuchten Tumorentitäten traten subklinische Ausläufer auf.
Das kosmetische Ergebnis wurde von den Patienten mit sehr gut beurteilt.
Schlussfolgerung
Die 3D-Histologie ist für DFSP Mohs Micrography Surgery überlegen.
Vorteile liegen für DFSP und MFH bei einer niedrigen Rezidiv- und Metastasenrate durch die exakte Detektion von subklinischen Tumorausläufern und einem ästhetisch guten Ergebnis.