Prädiktion und Prävention Psychiatrischer Erkrankungen: Ethische Implikationen an Hand der Beispiele Morbus Alzheimer und Schizophrenie

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/72971
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-729716
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-14381
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2016-11
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Clausen, Jens (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2016-10-10
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Ethik , Prävention , Schizophrenie , Alzheimerkrankheit
Freie Schlagwörter: Prädiktion
Morbus Alzheimer
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Diese Dissertation behandelt die Frage, welche ethischen Aspekte es in der Prädiktion und Prävention psychiatrischer Krankheiten zu berücksichtigen gilt am Beispiel der Schizophrenie und des M. Alzheimer. Psychiatrische Krankheiten machen laut Wittchen 2011 mit einer Prävalenz von 38% einen bedeutenden Teil der Erkrankungen in der Gesellschaft aus. Die medizinische Forschung befasst sich unter anderem mit neuen Wegen, welche es in Zukunft ermöglichen könnten, psychiatrische Erkrankungen früh zu erkennen und bereits vor Ausbruch einer Krankheit präventiv eingreifen zu können. Dabei bieten neue Forschungsansätze in der Prädiktion und Prävention von Schizophrenie und M. Alzheimer vielversprechende Erkenntnisse. Die Prädiktion und Prävention psychiatrischer Krankheiten erfordert eine spezielle ethische Betrachtung und ist bisher relativ wenig erforscht worden. Ein zum Zeitpunkt des Eingreifens noch gesunder Mensch wird auf eine später auftretende psychiatrische Erkrankung untersucht und eventuell dazu angehalten, sich frühzeitig auf verschiedene Maßnahmen einzulassen. Der potentielle Nutzen eines frühzeitigen Eingreifens muss dabei den potentiellen Schaden deutlich überwiegen, welche eine prädiktive oder präventive Maßnahme bringen könnte, beispielweise durch frühe Stigmatisierung. Auch ist das Informierte Einverständnis von großer Bedeutung. Die Prävention einer Krankheit sollte möglichst wenig invasiv und so günstig sein, dass sie möglichst vielen Menschen in der Gesellschaft ermöglicht werden kann. Die Erforschung neuer Prädiktions- und Präventionsmöglichkeiten bedeutet die Arbeit mit in einer floriden Krankheitsphase nicht voll entscheidungsfähigen Menschen, was eine weitere Herausforderung an ethisch korrektes Handeln darstellt. Es besteht ein klarer Bedarf an fest definierten Richtlinien, um ein ethisch korrektes Handeln zu gewährleisten. Ich orientiere mich in meiner Arbeit grundlegend an Beauchamp’s und Childress‘ 1979 erstmals erschienenes Werk „Principles of Biomedical Ethics“ sowie das 2000 von Emanuel et al erschienene „What makes Clinical Research Ethical?“. Beauchamp und Childress nennen vier Grundprinzipien der Medizinethik: Autonomie, Gerechtigkeit, Nutzen und Nicht Schaden. Ich überprüfe in meiner Arbeit die erstellten Kriterien hinsichtlich dieser Grundprinzipien. Emanuel et al befassen sich mit einer ethisch korrekten klinischen Forschung und entwickelt dafür in seinem Aufsatz Kriterien. Diese dienen in meiner Arbeit als Orientierung für eine ethisch korrekte Handlungsweise in der Prädiktion und Prävention psychiatrischer Krankheiten. Im Rahmen dieser Arbeit habe ich ein Regelwerk entwickelt, welches die Bedingungen darlegt, die ethisch korrektem Handeln in der Prädiktion und Prävention psychiatrischer Krankheiten zugrunde liegen sollten.

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