Outcome-Analyse navigiert implantierter Knietotalendoprothesen nach vorheriger kniegelenksnaher Umstellungsosteotomie

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/72338
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-723381
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-13749
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2016
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Ochs, Björn Gunnar (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2016-08-08
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Operation , Kniegelenk
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In einer matched-pair Studie wurden 51 Patienten mit insgesamt 58 intervenierten Beinen für eine Outcome-Analyse nach KTP- Implantation mit vorangegangener kniegelenksnaher Umstellungsosteotomie im Vergleich zu primär implantierten navigierten Knietotalendoprothese an der BG Unfallklinik in Tübingen untersucht. Insgesamt wurden 25 Patienten der Studiengruppe, wovon 4 eine Umstellungsosteotomie und KTP-Implantation beidseits hatten mit 26 Patienten der Kontrollgruppe und 3 Patienten der Studiengruppe, welche am anderen Bein mit einer normalen KTP versorgt wurden verglichen. 7 Patienten der Studiengruppe wurden an einem Bein mit einer kniegelenksnahen Umstellungsosteotomie und anschließender KTP versorgt und am anderen Bein primär mit einer KTP. Diese 7 Patienten wurden zudem als verbundene Gruppe miteinander verglichen. Der Zeitraum zwischen der Umstellungsosteotomie und der KTP-Implantation, das Alter bei KTP-Implantation und der Nachuntersuchungszeitraum wurden innerhalb der Studiengruppe und der Kontrollgruppe miteinander abgeglichen und gematched. Die Untersuchungsergebnisse zeigten sehr ähnliche Ergebnisse. Sowohl die Ergebnisse des KSS, Oxford Knee Score, KOOS, Tegner-Lysholm, radiologische Outcome und die allgemeine Zufriedenheit der Patienten zeigte keinen signifikanten Unterschied in der verbundenen (7 Patienten mit Umstellungsosteotomie und KTP an einem Bein und alleiniger KTP am anderen Bein) oder unverbundenen (Studiengruppe vs. Kontrollgruppe) Gruppe. Auch die Nachuntersuchung beider Gruppen zeigte ähnliche Ergebnisse, mit Ausnahme der mediolateralen Bandstabilität. Hierbei zeigte sich ein signifikanter Unterschied. Innerhalb der Studiengruppe waren 13 Beine mediolateral drittgradig instabil mit einer Abweichung von über 15°, in der Kontrollgruppe nur einer (p<0,001). Auch in der verbundenen Gruppe zeigte sich ein ähnliches Resultat. Hier waren 5 der 7 Studienbeine drittgradig instabil, bei den Kontrollbeinen war nur eines derart instabil (p=0,001). Interessanterweise empfanden die Patienten das klinisch instabile Bein subjektiv als stabil. Erst auf gezielte Nachfrage beschrieben sie ein gelegentliches Wegknicken des betroffenen Beines und sogar Stürze. Auf die Frage, ob die Patienten noch einmal eine kniegelenksnahe Umstellungsosteotomie durchführen lassen würden, antworteten alle mit nein. Insgesamt sollte die Durchführung der kniegelenksnahen Umstellungsosteotomie individuell bedacht und gut geplant werden. Auch im Hinblick auf eine eventuell nachfolgende Implantation der Knietotalendoprothese sollten bezüglich der ligamentären Stabilität Überkorrekturen unbedingt vermieden werden. Längere OP-Zeiten sollten aufgrund von Komplikationen wie einer steigenden Infektionsgefahr, Durchgangssyndrome und vermehrter Blutverlust vermieden werden.

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