Verwendung eines Glaskörperäquivalentes auf Hydrogelbasis als Medikamentenrelease für Dexamethason und Bevacizumab

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URI: http://hdl.handle.net/10900/71966
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-719665
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-13378
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2016
Language: German
Faculty: 4 Medizinische Fakultät
4 Medizinische Fakultät
Department: Medizin
Advisor: Spitzer, Martin (Prof. Dr.)
Day of Oral Examination: 2016-06-27
DDC Classifikation: 610 - Medicine and health
Keywords: Hyaluronsäure , Dexamethason , Vascular endothelial Growth Factor , Glaskörper
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In dieser Arbeit wurden zu einem neuen Glaskörperäquivalent auf Hyaluronsäurebasis die antiproliferativen Medikamente Dexamethason und Bevacizumab gegeben und auf die Möglichkeit der Verwendung als Releasesystem zur Therapie nach Vitrektomie getestet. Es war möglich, stabile Gele mit enthaltenem Medikament herzustellen. Die Transparenz war besonders bei Dexamethason anfangs gestört, dies besserte sich jedoch durch dessen Abgabe innerhalb der ersten Tage. Die Gele mit Bevacizumab waren transparent. Für einen Medikamenten release ist eine kontinuierliche Abgabe in etwa der selben Medikamentenmenge über einen möglichst langen Zeitraum wichtig. Im Versuch mit Dexamethason konnte eine Einteilung der Abgabe in drei Phasen vorgenommen werden. Zu Beginn wurden pro Stunde 3 – 5% der zugegebenen Menge abgegeben. Später reduzierte sich die Abgabe auf etwa 10% der zugegebenen Menge pro Tag, um nach drei Tagen noch etwa 5% in zwei Tagen zu betragen. Nach einer Woche waren 65 – 70% der Ausgangsmenge abgegeben. Es folgte eine weitere geringere Abgabe in der dritten Woche. Die Schwankung in der Abgabe war also vorhanden, wenn auch nicht sehr ausgeprägt. Die Wirkdauer war jedoch nur etwas besser als in früheren Versuchen und noch keine therapeutisch ausreichende Wirkungsdauer. Die Abgabe des zugegebenen Bevacizumab war mit 5% der ursprünglich zugegebenen Menge innerhalb von zwei Wochen sehr gering. Entsprechend müssten dem Gel sehr hohe Ausgangsdosen zugegeben werden um eine gute Wirkkonzentration zu bekommen. Bei höheren zugegebenen Mengen war jedoch die Quervernetzung behindert. Deshalb muss ein Mittelweg zwischen wirkungsvoller abgegebener Menge und erhaltener Möglichkeit der Quervernetzung gefunden werden. Die beschriebene geringe Abgabe des Bevacizumab bietet den potentiellen Vorteil einer weitaus längerfristigen Abgabe. Dies ist besonders bei chronischen oder sehr langwierigen Erkrankungen wie der PVR wichtig. Um antiproliferativ zu wirken, sollte bei einem Release – System die biologische Wirksamkeit nicht verloren gehen. Da dies bei der Quervernetzung theoretisch möglich war, wurde diese überprüft. Hier bestätigte sich die 1984 von Blumenkranz et al. gemachte Beobachtung, dass Dexamethason in sehr geringer Konzentration eine proproliferative und erst ab einer Konzentration von etwa 100 mg/L eine antiproliferative Wirkung hat. Zusätzlich sprechen die Ergebnisse des MTT – Tests der Proben aus den Dexamethasongelen für eine toxische Wirkung, welche vermutlich durch den Photoinduktor Irgacure bedingt ist. In den Versuchen von Frank et al. waren die Gele nach Dialyse ungiftig. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Dexamethason durch die Dialyse ebenfalls verloren gehen würde wegen der guten Wasserlöslichkeit und des niedrigen Molekulargewichts groß. Die Durchführung einer Dialyse wäre durch die Größe des Bevacizumabmoleküls eher möglich. So könnte die Toxizität der anderen Chemikalien reduziert werden. Da das Bevacizumab mit Hilfe eines ELISA – Tests bestimmt wurde, kann von einem Erhalt der biologischen Wirkung ausgegangen werden. Beide Ansätze haben Potential und können mit Hilfe weiterer Versuche verbessert und dadurch für die klinische Anwendung optimiert werden.

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