Überprüfung von Screening-Instrumenten zur Erfassung individueller psychosozialer Belastungen und Implementation eines psychoonkologischen Behandlungspfades in der gynäkologischen Onkologie

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/71804
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-718044
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-13216
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2016
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizinische Fakultät
Gutachter: Teufel, Martin (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2016-06-29
DDC-Klassifikation: 150 - Psychologie
610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Psychoonkologie , Belastung , Screening
Freie Schlagwörter: elektronisches Psychoonkologisches Screening (ePOS)
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die aktuelle S3-Leitlinie Psychoonkologie empfiehlt ein flächendeckendes wiederholtes Screening zur Erfassung von Distress bei Tumorpatienten. Evidenzbasierte Empfehlungen, welches Instrument zur psychoonkologischen Indikationsdiagnostik am geeignetsten ist, fehlen bislang. Im Zeitalter digitaler Dokumentationssysteme erscheint eine Umstellung von klassischen Papierfragebögen auf computerbasierte Befragungen sinnvoll. Dies ermöglicht eine sofortige automatisierte Auswertung und direkte Weiterleitung des Ergebnisses an den psychoonkologischen Dienst zur gestuften Intervention auf der Grundlage psychoonkologischer Behandlungspfade. In dieser randomisiert-kontrollierten Studie wurde N=206 Patientinnen mit Brustkrebs ein Fragebogen auf Papier oder in elektronischer Form vorgelegt. Die Akzeptanz des elektronischen Screenings war höher als die des konventionellen Papierfragebogens. Eine Verzerrung der Ergebnisse durch die Präsentationsform lag nicht vor. Der hier erstmals vorgenommene direkte Vergleich von fünf empfohlenen und häufig genutzten Screening-Instrumenten zeigte mittlere bis hohe korrelative Zusammenhänge – in der Indikationsstellung war die Übereinstimmung jedoch äußerst gering. Der subjektive Bedarf zeigte geringe Zusammenhänge mit den Belastungsmaßen und scheint einen eigenständigen Beitrag zur Belastungsmessung zu leisten. In weiterführenden Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Teile der Problemliste des Distress-Thermometers zur Integration weiterer Fachdienste in die Behandlungsplanung genutzt werden können. Die Umsetzbarkeit der entwickelten psychoonkologischen Behandlungspfade in der klinischen Routine erwies sich als gut. Es konnte jedoch nur eine geringe Übereinstimmung des Screenings mit der Psychoonkologischen Basisdokumentation gezeigt werden. Nachfolgestudien müssen klären, welches Instrument gemessen am derzeitigen Goldstandard am geeignetsten ist. Die Erhebung des subjektiven Bedarfs muss weiter überprüft werden. Ferner sollten interaktive Möglichkeiten computerbasierter Befragungen genutzt und die Empfehlung zurückgemeldet werden, um Patienten in die psychoonkologische Behandlungsplanung stärker einzubinden.

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