Inhaltszusammenfassung:
Die Dissertation untersucht zwei Theorien zum obligatorischen Einsetzen von Präsuppositionsauslösern. Die erste Theorie basiert auf einem Prinzip 'Maximize Presupposition', die zweite Theorie auf obligatorischen Implikaturen. Zuerst werden die beiden Theorien theoretisch gegenübergestellt und in Hinblick auf ihre Vorhersagen verglichen. Die empirischen Vorhersagen beider Theorien in Hinblick auf das obligatorische Einsetzen der Auslöser unter Einbettung einerseits, und in Hinblick auf den Einflusses des Diskurses andererseits, werden im Hauptteil der Dissertation getestet. Die Auslöser "auch", "wieder", "wissen", und der definite Artikel werden in Bezug auf ihren Einsatz in negierten Sätzen getestet, sowie in Hinblick auf den Einfluss des Diskurskontextes auf ihr obligatorisches Auftreten. Die empirischen Resultate werden am Ende zusammengefasst und die theoretischen Konsequenzen in Bezug auf die Grammatiktheorie diskutiert. Basierend auf den Ergebnissen wird argumentiert, dass Präsuppositionsauslöser in zwei Klassen eingeteilt werden können; folgend aus den Mechanismen, die hinter ihrem obligatorischen Einsetzen stecken. Während das obligatorische Auftreten von lexikalischen Auslösern wie "auch", "wieder" und "wissen" mit einer Theorie, die mit obligatorischen Implikaturen arbeitet, zu erklären sind, sind obligatorische Definitheit und andere obligatorische morphologische Merkmale mit 'Maximize Presupposition' zu fassen.
Abstract:
The dissertation compares two theories on the obligatory insertion of presupposition triggers. The first theory is based on a principle 'Maximize Presupposition' (Heim 1991), the second theory is based on obligatory implicatures (Bade 2014). The predictions of the two theories with regard to the insertion of the trigger in embedding environments and with regard to the influence of discourse on the obligatory insertion of triggers are compared. The empirical predictions of the theories are tested using experimental methods in the main part of the thesis. The presupposition triggers "again", "too", "know" and the definite determiner are tested with regard to their obligatory insertion under negation and in other complex structures. Furthermore, the influence of the broader discourse context on their obligatory insertion is investigated. The empirical findings are summarized in the last part of the thesis and the theoretical consequences for a theory of grammar are discussed. It is argued based on the empirical results that presupposition triggers fall into two classes regarding the mechanisms behind their obligatory insertion. Whereas the obligatory insertion of lexical triggers like "too", "again" and "know" is better explained by making use of 'Obligatory Implicatures', obligatoriness of definiteness and other feature marking should be accounted for by using 'Maximize Presupposition'.