Expression der Progesteronrezeptor-Membrankomponente 1 im Mammakarzinom vor und nach neoadjuvanter Therapie und anhand dessen Entwicklung eines immunreaktiven Scores

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/68869
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-688695
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-10286
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2016
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Neubauer, Hans (Prof. Dr. rer. nat.)
Tag der mündl. Prüfung: 2016-03-02
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Brustkrebs , Histochemie , Hormonrezeptor , Progesteron , Hormonrezeptor
Freie Schlagwörter: PGRMC1
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Das Mammakarzinom stellt weltweit insgesamt die zweithäufigste und bei Frauen die am häufigsten diagnostizierte und am fünfthäufigsten zum Tode führende Krebsart dar. Bei allem klinischen und durch intensive Forschung erlangten Fortschritt verstirbt leider auch heute immer noch rund ein Drittel der an Mammakarzinomen erkrankten Frauen. Aus diesem Grund müssen neue zelluläre Strukturen in Mammakarzinomzellen gefunden und nachgewiesen werden, die durch alte, neue oder noch zu entwickelnde Therapeutika angesteuert werden können und so neue Felder für (neue) Behandlungsmethoden eröffnen. Eine dabei vielversprechende Struktur stellt die Progesteronrezeptor-Membrankomponente 1 (PGRMC1) dar, die in zwei Subtypen, einmal phosphoryliert (pPGRMC1) und einmal nicht-phosphoryliert vorliegt (PGRMC1). Mit dieser Arbeit möchten wir die zelluläre Expression von PGRMC1 und pPGRMC1 sowie deren jeweilige Intensität in histologisch verschieden klassifizierbaren Mammakarzinomen in der Immunhistochemie beschreiben und Assoziationen mit exprimierten Hormonrezeptoren sowie demographischen Daten (wie dem Alter) finden und zudem gegebenenfalls eine Änderung der Expression von PGRMC1 und pPGRMC1 nach neoadjuvanter Therapie beschreiben. Erstmals konnten in dieser Arbeit die Expression von PGRMC1 und pPGRMC1 nicht nur im eigentlichen Tumorgewebe, sondern auch im den Tumor umgebenden Bindegewebe der Brust nachgewiesen werden. Sowohl PGRMC1 als auch pPGRMC1 waren im Tumorgewebe signifikant höher exprimiert als in den umgebenden Stromazellen. Es wurde jedoch keine Korrelation zwischen der Expression von PGRMC1 und pPGRMC1 und klinisch-pathologischen Parametern der Patienten gefunden. Interessanterweise scheint pPGRMC1 bei älteren Patienten jedoch höher exprimiert zu sein. Es konnten zudem Korrelationen von PGRMC1 und pPGRMC1 mit der Expression von ERβ und Subtypen desselben gefunden werden. Diese Arbeit liefert damit zum ersten Mal Anhaltspunkte dafür, dass die Stärke der Expression von pPGRMC1 möglicherweise mit der Koexpression von ERβt, und für die nicht-phosphorylierte Form mit ERβ2 in Brustkrebsgewebeproben in einer bestimmten Altersgruppe korreliert. Diese Ergebnisse deuten auf eine enge Beziehung zwischen den Östrogenrezeptoren und PGRMC1 und damit auch auf eine Modulation der Mammakarzinomentwicklung hin. Sollten wir genauer über die Funktion und Einflussgröße von PGRMC1 Bescheid wissen, ergäben sich dadurch eventuell Hinweise darauf, wie man durch dieses Wissen einen neuen Therapieansatz entwickeln könnte, der genau diese mögliche Beeinflussung von PGRMC1 auf Brust- und Tumorgewebe zu bewirken vermag. Hierdurch könnte dann in der Zukunft für an Mammakarzinomen erkrankte Patientinnen eine neue Möglichkeit der Behandlung offenstehen.

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