dc.contributor |
Landeskommission Berlin gegen Gewalt |
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dc.date.accessioned |
2015-10-19T13:02:35Z |
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dc.date.available |
2015-10-19T13:02:35Z |
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dc.date.issued |
2010 |
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dc.identifier.issn |
1617-0253 |
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dc.identifier.other |
468093176 |
de_DE |
dc.identifier.uri |
http://hdl.handle.net/10900/65726 |
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dc.identifier.uri |
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-657267 |
de_DE |
dc.identifier.uri |
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-7146 |
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dc.description.abstract |
In den Jahren 2008 und 2009 hat die Landeskommission Berlin gegen Gewalt
zehn Modellprojekte zur Steigerung der Erziehungskompetenz von Eltern mit
Migrationshintergrund und zur Steigerung der Konfliktlösungskompetenz von männlichen Kindern
und Jugendlichen mit Migrationshintergrund gefördert. Die Projekte wurden von der Camino
gGmbH wissenschaftlich begleitet.
Hintergrund für die Förderung der Projekte war eine intensive Auseinandersetzung der Landeskommission
Berlin gegen Gewalt darüber, dass 8 bis 21-jährige männliche Personen mit Migrationshintergrund
in Berlin gemessen an ihrem Anteil an der männlichen Gesamtbevölkerung
Berlins im gleichen Alter überproportional häufig im Bereich von Rohheitsdelikten polizeilich
registriert werden. Sie stellen den überwiegenden Anteil der in Berlin bei der Staatsanwaltschaft
registrierten Intensivtäter.
Bereits im Jahr 2005 hat die Landeskommission Berlin gegen Gewalt deshalb beschlossen, eine
ressort- und institutionenübergreifende Arbeitsgruppe mit dem Auftrag einzusetzen, gemeinsam
mit Vertreter/innen von Migrantenorganisationen Maßnahmen zur Reduzierung von Gewalt und
Kriminalität junger Berliner Migranten zu entwickeln.
Diese Arbeitsgruppe beendete ihre Arbeit im Jahr 2007 und legte einen umfangreichen Bericht
mit einem Katalog von Empfehlungen zum Thema „Gewalt von Jungen, männlichen Jugendlichen
und jungen Männern mit Migrationshintergrund vor, der als Berliner Forum Gewaltprävention
Nr. 28 erschienen ist und im selben Jahr im Rahmen einer Veranstaltung im Berliner
Rathaus vorgestellt und breit diskutiert wurde.
Dieser Bericht war nicht nur wegen seiner inhaltlich äußerst differenzierten Analyse der Probleme,
seiner klaren Aussagen und seiner Empfehlungen von besonderer Bedeutung, sondern vor
allem auch deshalb, weil er als Ergebnis gemeinsamer Arbeit von Vertreter/innen der Migrantenorganisationen,
aus der Verwaltung und von Projekten in freier Trägerschaft gemeinsam verantwortet
wurde.
Eine der wichtigsten Kernaussagen des Berichts lautet: „Die überproportionale Beteiligung von
jungen männlichen Personen mit Migrationshintergrund an Gewaltdelikten in Berlin hat soziale
und geschlechtsspezifische Ursachen. Kulturelle und migrationsbedingte Faktoren können verstärkend
auf Häufigkeit und Intensität gewaltförmigen Verhaltens wirken. Verantwortliches
Handeln in diesem Zusammenhang bedeutet unter anderem, jedweder Ethnisierung der Probleme
– vor allem auch öffentlich – entgegenzutreten.“
Diese Feststellung besagt jedoch nicht, dass die vorhandenen Probleme bezüglich der Gewalt
junger Migranten nicht ernst zu nehmen wären und nicht einer Lösung bedürften. Hierzu wurde
deshalb eine ganze Reihe von Empfehlungen gegeben, bei denen auch die Themen „Erziehungskompetenz
von Eltern“ und „Konfliktlösungskompetenz von jungen männlichen Migranten“
eine Rolle spielen.
Diese Themen haben wir mit der Förderung der Modellprojekte aufgegriffen und im Rahmen
ihrer Evaluation intensiver beleuchten lassen. Uns interessierten in diesem Zusammenhang insbesondere
die folgenden Fragen: Wie gelingt der Zugang zu Eltern, zu Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund?
Wie kann die Erziehungskompetenz von Eltern und die Konfliktlösungskompetenz von Kindern
und Jugendlichen mit Migrationshintergrund verbessert werden?
Wie ist die Kooperation der Projekte mit Kita, Schule, Jugendhilfe, Sport, Nachbarschaftsheimen
und Moscheevereinen einzuschätzen?
Haben sich die Projektstrukturen (Tandemprinzip) bewährt?
Der nunmehr als Berliner Forum Gewaltprävention vorliegende Evaluationsbericht gibt eine
Reihe von interessanten Antworten auf diese Fragen, die unter anderem deutlich machen, dass
Aussagen wie z.B. „Eltern mit Migrationshintergrund sind nicht erreichbar“, „sie haben keine
Bereitschaft, sich mit gewalttätigem Verhalten ihrer Kinder auseinanderzusetzen“, „Väter mit
Migrationshintergrund interessieren sich nicht für die wichtigen Belange ihrer Kinder“, „Arbeit
mit solchen Vätern ist nicht möglich“ oder „Eltern mit Migrationshintergrund besuchen keine
Kurse zur Steigerung ihrer Erziehungskompetenz“ nicht der Realität entsprechen. |
de_DE |
dc.language.iso |
de |
de_DE |
dc.publisher |
Universität Tübingen |
de_DE |
dc.subject.classification |
Eltern , Jugend , Migrationshintergrund , Konfliktregelung , Berlin |
de_DE |
dc.subject.ddc |
360 |
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dc.title |
Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung von Modellprojekten der Landeskommission Berlin gegen Gewalt - Juli 2010 |
de_DE |
dc.type |
PeriodicalPart |
de_DE |
utue.publikation.fachbereich |
Kriminologie |
de_DE |
utue.publikation.fakultaet |
Kriminologisches Repository |
de_DE |
utue.publikation.fakultaet |
Kriminologisches Repository |
de_DE |
utue.opus.portal |
kdoku |
de_DE |
utue.publikation.source |
Berliner Forum Gewaltprävention ; (2010) 43 |
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