Inhaltszusammenfassung:
Der zehnte Berliner Präventionstag der Landeskommission Berlin gegen Gewalt am 10. November
2009 war dem Thema „Evaluation und Qualitätsentwicklung in der Gewalt- und Kriminalitätsprävention“
gewidmet. Bei der inhaltlichen Planung des Präventionstages ließen wir uns
von folgenden Gedanken leiten:
Im Rahmen der Veranstaltung sollte eine allgemeine Einführung in das Thema gegeben werden,
die in einem eher weit gespannten Bogen über Entwicklungen, Probleme, Stärken und Schwächen
der Evaluation und Qualitätsentwicklung in der Gewalt- und Kriminalitätsprävention informiert.
Mit den Foren sollten unterschiedliche Möglichkeiten geboten werden, das Thema zu vertiefen.
Diejenigen, die sich intensiver mit detaillierteren Fragen von Evaluation und Qualitätsentwicklung
befassen wollten konnten dies in den Foren „Evaluation – aber wie? – Überblick über Evaluationsverfahren“,
„Qualitätsentwicklung – aber wie? – Überblick über Chancen und Fallen der
verfahren zur Qualitätsentwicklung“, „Neue Wege der Evaluation in der Gewalt- und Kriminalitätsprävention“
und „Beccaria - Programm: Qualitätsmanagement in der Kriminalprävention“
tun.
Darüber hinaus lag es uns am Herzen, verschiedene Evaluationen an konkreten Beispielen vorzustellen,
die Akteure und Akteurinnen aus den Bereiche Kita, Schule, Jugendhilfe, Jugendstrafrechtspflege,
Sport ansprechen. Thematisch sollte in jedem Fall die Evaluation von Programmen
zur Entwicklung sozialer Kompetenzen in unterschiedlichen Bereichen für unterschiedliche
Zielgruppen behandelt werden. Hierfür standen z.B. die Foren „TESYAfamily – Kompetenztraining
zum Umgang mit Aggressionen für Eltern und Jugendliche“ oder Papilio: Ein Programm
für Kindergärten zur Primärprävention von Verhaltensproblemen und zur Förderung
sozial – emotionaler Kompetenz im Kindergarten. Ein Beitrag zur Sucht- und Gewaltprävention“.
Nicht zuletzt ging es uns darum, verschiedene Formen von Evaluationen vorzustellen, wie z. B:
Meta - Evaluationen („Wirkung von Präventionsprogrammen gegen Vorurteile und Gewalt gegenüber
ethnischen Minderheiten“, „Gelingensbedingungen für die Prävention von interpersonaler
Gewalt im Kindes- und Jugendalter“), Wirkungsforschung („Evaluation von EFFEKT®
EntwicklungsFörderung in Familien: Elter- und Kinder - Training“) und solche Evaluationen,
die mit einem vergleichsweise kleinen Budget auskommen müssen und dennoch eine
gewichtige Bedeutung für die Weiterentwicklung von Präventionsmaßnahmen haben können
(„Evaluation des Pilotprojekts ‚Stadtteilmütter in Neukölln’“).
Von den 14 in den Foren gehaltenen Vorträgen können wir in dieser Ausgabe des Berliner Forums
Gewaltprävention immerhin 12 dokumentieren. Gemeinsam mit dem Vortrag von Prof.
Dr. Beelmann geben sie aus unserer Sicht viele wertvolle Anregungen und Hinweise für die
Weiterentwicklung der Gewalt- und Kriminalitätsprävention nicht nur in Berlin, sondern in
Deutschland insgesamt.