Prädiktive Faktoren von Gewichtsveränderungen nach einer Tabakentwöhnung

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/64860
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-648602
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-6282
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2015-09-15
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Batra, Anil (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2015-08-26
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Körpergewicht ; Raucherentwöhnung ; Tabakkonsum
Freie Schlagwörter: Gewichtsveränderungen
Tabakentwöhnung
Rauchstopp
smoking cessation
weight gain
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Einleitung: Tabakentwöhnung geht in vielen Fällen mit einer Gewichtszunahme einher. Eine solche Gewichtszunahme ist ein Prädiktor für einen Rückfall. Die Sorge an Gewicht zuzunehmen kann zudem ein Grund dafür sein, gar nicht erst mit einer Tabakentwöhnung zu beginnen. Forschungsbedarf besteht bezüglich der Einflussfaktoren auf die langfristige Gewichtsentwicklung. Fragestellung: In einer Studie mit dem Titel „Therapiestudie zur vergleichenden Wirksamkeit eines kognitiv-verhaltenstherapeutischen und eines hypnotherapeutischen Tabakentwöhnungsprogramms“ (Studienleiter: Prof. Dr. A. Batra, Universitätsklinikum Tübingen) wurden ein verhaltenstherapeutisches und ein hypnotherapeutisches Tabakentwöhnungsprogramm hinsichtlich der langfristigen Rauchabstinenz in einer bizentrischen, prospektiven, kontrollierten und randomisierten Studie miteinander verglichen. Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, welche soziodemographischen, rauchanamnestischen und therapeutischen Faktoren einen Einfluss auf Gewichtsveränderungen von Personen haben, die gerade eine professionell unterstützte Tabakentwöhnung durchlaufen oder bei denen bereits eine solche erfolgt ist. Methoden: Prüfzentren waren die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Tübingen und die Universität Hamburg, Arbeitsgruppe Gesundheitspsychologie und Rehabilitation. An der Studie nahmen N= 360 Personen (je n=180 pro Versuchsarm) teil. Der Einfluss verschiedener Variablen auf die Gewichtsveränderungen der Probanden wurde anlässlich der 1-Monats und die 12-Monats-Katamnese ausgewertet. Neben einfachen t-Tests und Korrelationen wurden zwei Regressionsanalysen zur Identifizierung von Prädiktoren der Gewichtsveränderungen gerechnet. Das Signifikanzniveau wurde mit p=0.05 festgelegt. Ergebnisse: Die Untersuchung zeigte eine mediane Gewichtszunahme der Probanden von 2,3 kg nach 1 Monat und 5,4 kg nach 12 Monaten (42,6 % der Gesamtgewichtszunahme fand im ersten Monat nach Beendigung der Tabakentwöhnungstherapie statt). Bei der 1-Monats-Katamnese wurde eine signifikant erhöhte Gewichtszunahme bei den älteren Personen um durchschnittlich 0,93 kg (p = 0,035) erzielt. Trotz fehlender Signifikanzen scheinen zur 1-Monats-Katamnese ein höherer FTND-Wert (p = 0,309) und ein höherer Zigarettenkonsum (p = 0,286) mit einer vermehrten Gewichtszunahme zu korrelieren. Ein höherer Schulabschluss (p = 0,169) scheint eine geringere Gewichtszunahme als Folge zu haben. Zum Zeitpunkt der 12-Monats-Katamnese zeigen ein höherer Schulabschluss (p = 0,666) und ein höherer Zigarettenkonsum (p = 0,504) eine geringere, ein höherer FTND-Wert (p = 0,199) eine vermehrte Gewichtszunahme. Das Hypnotherapieprogramm geht im Vergleich zu dem verhaltenstherapeutischen Programm zu beiden Messzeitpunkten mit einer vermehrten Gewichtszunahme einher (KAT 1: p = 0,218 und KAT 12: p = 0,623). Diskussion: Die vorliegende Studie zeigt, dass nach einer Tabakentwöhnung eine Gewichtszunahme wahrscheinlich ist. Zusätzlich konnte bestimmten Variablen ein unterschiedlicher prädiktiver Wert hinsichtlich der Gewichtsveränderung zugeschrieben werden. Solche prädiktiven Faktoren sollten in weiteren Studien genauer untersucht werden, um in Zukunft eine individuellere Therapie zu ermöglichen und Risikogruppen gezielt auf Möglichkeiten zur Prävention hinweisen zu können.

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