Geistesdämmerung. Das philosophische Seminar an der Eberhard-Karls-Universität 1918 - 1945

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/63403
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-634031
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-4825
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2015-05
Sprache: Deutsch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Philosophie
Gutachter: Wimmer, Reiner (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2015-03-23
DDC-Klassifikation: 100 - Philosophie
320 - Politik
943 - Geschichte Deutschlands
Schlagworte: Philosophie , Weimarer Republik , Drittes Reich , Universität , Judenverfolgung , Volksgemeinschaft , Dozent , Tübingen , Hegelianismus , Kant, Immanuel , Führer , Weltanschauung
Freie Schlagwörter: Theodor Haering , Max Wundt , Erich Adickes , Karl Groos , Traugott Oesterreich , Erich Keller , Friedrich Kreis , Wilhelm Weischedel , Albert Dietrich , Wilhelm Grebe , August Faust , Wilhelm Nestle , Weltanschauung , Rassenkunde , Deutsche Philosophie , Kriegseinsatz , Rosenberg
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Dissertation nimmt das Philosophische Seminar an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen über zwei politische Systeme hinweg in den Blick. Eingehend analysiert werden die Philosophie-Dozenten, ihre philosophische Richtung sowie ihre politische Einstellung in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Von den insgesamt zwölf behandelten Philosophen gilt besonderes Augenmerk den beiden Ordinarien Theodor Haering und Max Wundt, beide zählen zu den Neu-Idealisten. Während Haering sich im Laufe der Weimarer Republik radikalisiert hat und am Ende von Weimar mit den Forderungen nach einem autoritären Führer- und Machtstaat konform ging, arbeitete Wundt wesentlich vehementer als Haering auf den Sturz der Demokratie hin. Unterschiedlich auch ihr Engagement im "Dritten Reich". Theodor Haering hat sich rasch auf das NS-System eingelassen und es mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gestützt und unterstützt - ob in Reden, Vorträgen, in der Belletristik oder in wissenschaftlichen Aufsätzen. Max Wundt hingegen war in seinen öffentlichen Verlautbarungen zwar zurückhaltender, er wandte jedoch erhebliche Mühen auf, seine Philosophie völkisch zu begründen. Das Philosophische Seminar in Tübingen war am Ende des Zweiten Weltkrieges in einem desolaten Zustand, zumal ihm auch fachlich ungenügend ausgewiesene Philosophen oktroyiert wurden. Zwei Philosophen - Wilhelm Weischedel und Friedrich Kreis - erhielten aus politischen Gründen keine Venia legendi. Am Schluss der Arbeit geht der Autor auch auf die Säuberung und Entnazifizierung in der Nachkriegszeit ein. Eine eigene Schuld hat niemand der Dozenten eingestanden, einige fühlten sich gar als Opfer des NS-Systems.

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