Inhaltszusammenfassung:
Das maligne Melanom, der bösartige Tumor der Melanozyten, ist einer der
Krebsarten mit den weltweit am stärksten ansteigenden Neuerkrankungen. In frühen
Stadien (Stadium I und II) stellt die chirurgische Entfernung des Tumors die
wichtigste und erfolgreichste Therapieform dar. In fortgeschrittenen Stadien, welche
beim Melanom verhältnismäßig früh erreicht werden, gelten die Chemo- und
Strahlentherapie als wichtigste Behandlungsmethoden. Aufgrund der sehr geringen
Heilungschancen sind diese Methoden jedoch eher als palliative Therapien
anzusehen. Die geringe Aussicht auf Erfolg führte in den letzten Jahren vermehrt
dazu, nach alternativen Therapieansätzen zu suchen und diese auch anzuwenden.
Hierbei hat sich besonders die Krebsimmuntherapie als vielversprechend
herausgestellt. Das Ziel solch einer Immuntherapie ist es, das Immunsystem des
Patienten derart zu beeinflussen, dass sämtliche Krebszellen im Körper gezielt
bekämpft und idealerweise beseitigt werden. Die Krebszellen sollen hierbei über
Tumor-assoziierte Antigene (TAA), also Antigene die nur oder vermehrt auf
Krebszellen vorkommen, erkannt werden. TAAs wurden zuerst und später besonders
häufig auf Melanomzellen identifiziert. Die Antigene werden von unterschiedlichen
Tumoren, unterschiedlich stark exprimiert und sind teilweise mit bestimmten
klinischen Verläufen assoziiert. Die Entdeckung der TAAs auf Melanomzellen und
der eindeutige Einfluss immunologischer Faktoren (Spontanremissionen, aggressive
Verläufe bei Immunsupprimierten) führten dazu, dass die Immuntherapie schnell ein
häufig eingesetztes Mittel zur Behandlung des malignen Melanoms wurde.
Unterschiedliche immuntherapeutische Ansätze führten teilweise zu
beeindruckenden Erfolgen, allerdings nur in wenigen Patienten. Außerdem setzen
sich alle Teilnehmer an klinischen Studien, schweren und teilweise
lebensbedrohlichen Nebenwirkungen aus. Das Ziel dieser Dissertation war es
deshalb zum einen die Sicherheit und zum anderen vor allem klinische und
immunologische Wirksamkeit einer intratumoralen IL-2 Behandlungen zu
untersuchen. Des Weiteren sollten Antigene identifiziert werden, die als Ziel einer
spezifischen Immuntherapie zu besonders guten klinischen Ergebnissen führen.
Schließlich sollte analysiert werden, ob sich die Präsenz bestimmter antigenspezifischer
T –Zellen als prädiktive Marker für einen guten Krankheitsverlauf eignen.