Die Einflüsse der antipsychotischen Langzeitbehandlung mit atypischen Neuroleptika auf die funktionale Beeinträchtigung und die subjektive Lebensqualität von Patienten mit schizophrenen Erkrankungen

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/62464
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-624646
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-3886
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2015-03-31
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Längle, Gerhard (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2015-01-22
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Lebensqualität
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Abstract Hintergrund. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Einflüssen der antipsychotischen Langzeitbehandlung mit atypischen Neuroleptika auf die funktionale Beeinträchtigung und die subjektive Lebensqualität von schizophrenen und schizoaffektiven Patienten. Zudem werden geschlechtsspezifische Unterschiede soziodemographischer Parameter untersucht. Methoden. Als Datengrundlage diente eine Stichprobe von 166 Patienten im Altersbereich von 20 bis 78 Jahren zum Zeitpunkt der Entlassung aus der stationären Behandlung. Die Daten wurden mit schriftlichen Fragebögen zwischen April 2005 und Oktober 2006 erhoben. An Fragebögen wurden die deutsche Version des „Lancashire Quality of Life Profiles“ (LQoLP), die „Positive and Negative Syndrome Scale“ (PANSS), der Zahlen-Symbol-Test (ZST), die „Medication Ad- herence Rating Scale“ (MARS), das „Compliance Selbst-Rating Instrument“ (CSRI), das „Client Sociodemographic und Service Receipt Inventory“ (CSSRI-D) und der Bundes-Gesundheitssurvey eingesetzt. Ergebnisse. Männer waren zum Entlasszeitpunkt im Durchschnitt signifikant jünger als Frauen. Frauen waren häufiger verheiratet oder lebten mit einem festen Partner zusammen als Männer. Männer wohnten signifikant häufiger als Frauen noch bei den Eltern und es wurde häufiger eine psychiatrische Zweitdiagnose wie z.B. schädlicher Gebrauch von Alkohol oder Nikotin bei ihnen gestellt. Sie nahmen zwar ihre Medikamente vor Aufnahme regelmäßiger als die Frauen ein, jedoch neigten sie signifikant häufiger als jene dazu, diese gar nicht einzunehmen. Zudem erlebten Frauen eine signifikant geringere Mitsprachemöglichkeit bei der Auswahl des Neuroleptikums als ihre männlichen Kollegen. In den einzelnen Domänen der subjektiven Lebensqualität waren Männer signifikant unzufriedener als Frauen mit dem Bereich „Wohnung“ jedoch signifikant zufriedener mit dem Bereich „Freizeit“. Männer wiesen einen leicht signifikant besseren Compliance-Summenwert als Frauen auf. Es zeigten sich in dieser Untersuchung signifikante Korrelationen zwischen der sozialen Funktionsfähigkeit der Studienteilnehmer (GAF) und der allgemeinen Lebenszufriedenheit sowie der subjektiven Lebensqualität. Diskussion. Im Gegensatz zu anderen Studien ist die extrem hohe Behandlungscompliance insbesondere bei den männlichen Teilnehmern auffällig. Es ist bekannt, dass eine niedrige Compliance eine große Bedrohung für eine Therapie mit Antipsychotika darstellt, die wiederum eine Grundlage bei der Behandlung von akuten schizophrenen Episoden und bei der Rückfallprävention bildet (Rössler et al., 2005).

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