Histologie der Leber im akuten Leberversagen

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/60222
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-602224
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-1645
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2015
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Königsrainer, Alfred (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2009-11-06
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Leber , Leberversagen , Paracetamol , Histologie
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Das akute Leberversagen hat eine hohe Letalität, weshalb häufig eine überbrückende Therapie zusätzlich zur intensivmedizinischen Versorgung notwendig ist, um den Zeitraum zu einer Lebertransplantation oder der Spontanregeneration der Leber zu überbrücken. Das MARS (Molecular Adsorbent Recirculating System) ist ein Leberunterstützungsverfahren, das auf dem Abfiltrieren an Albumin gebundener Stoffe, insbesondere Giftstoffe, basiert. Zur Evaluation des MARS wurden drei verschiedene MARS-Typen und eine standardisierte Kontrollgruppe in einem Tiermodell mit durch Paracetamol induziertem Leberversagen am Schwein verglichen. Es wurden alle 24 Stunden Leberbiopsien entnommen, die anschließend histologisch mit einer Hämatoxylin-Eosin-Färbung und der immunhistochemischen Reaktion für das Ki-67-Antigen als Proliferationsmarker ausgewertet wurden. Es fand sich ein Zusammenhang zwischen der Ausdehnung der Nekrose, der Menge der leukozytären Infiltrate und dem Überleben im Leberversagen. Bei ausgedehnten Nekrosen fanden sich vermehrt leukozytäre Infiltrate und ein verkürztes Überleben im Leberversagen. Die Auswertung der Proliferation mittels Ki-67-Immunhistochemie ließ keinen Zusammenhang zu den anderen Parametern erkennen. Im Vergleich der verschiedenen MARS-Systeme konnte die Variante 3 ein signifikant besseres Überleben gegenüber den anderen Therapiegruppen aufweisen, die Variante 1 war signifikant schlechter, die Variante 2 hatte mit der Kontrollgruppe vergleichbare Ergebnisse. In Zusammenschau mit der diskutierten Literatur zeigt sich, dass ein Zusammenhang zwischen der Schwere der Leberschädigung und den Leukozyten, die in das Lebergewebe einwandern, besteht und dass daraus gefolgert werden kann, dass als mögliche Optionen in Zukunft durch gezielte Beeinflussung der Immunreaktion durch medikamentöse Therapie oder Abfiltrieren aus dem Blut der Leberschaden gemildert und das Überleben verlängert werden könnte.

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