Validität der Diagnosekriterien für eine Demenz beim Morbus Parkinson - Stellenwert der Beurteilung der Alltagsaktivitäten und deren Einflussnahme

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dc.contributor.advisor Berg, Daniela (Prof. Dr.)
dc.contributor.author Prakash, Deborah Rachel
dc.date.accessioned 2014-12-18T08:38:03Z
dc.date.available 2014-12-18T08:38:03Z
dc.date.issued 2014
dc.identifier.other 423635972 de_DE
dc.identifier.uri http://hdl.handle.net/10900/58490
dc.identifier.uri http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-584907 de_DE
dc.description.abstract Im Mittelpunkt der Parkinsonerkrankung stehen die motorischen Symptome. Jedoch erlangen kognitive und emotionale Veränderungen, die ebenso auftreten und den Verlauf der Krankheit und das Umfeld des Erkrankten beeinflussen, immer mehr Aufmerksamkeit. Motiviert durch die Fortschritte in den Behandlungsmöglichkeiten kognitiver Symptome werden standardisierte und valide Diagnosekriterien und Diagnoseverfahren, die zeitökonomisch, gut zugänglich und international verbreitet sind, gefordert. Die vorliegende Arbeit versucht, hierzu einen Beitrag zu leisten, indem sie die von der Movement Disorder Society formulierten Diagnosekriterien (MDS-Level I Kriterien) validiert, einen Gruppenvergleich zwischen kognitiv auffälligen Patienten, die zum einen im Alltag als beeinträchtigt und zum anderen als nicht beeinträchtigt beschrieben wurden vornimmt und die Rolle und Einflussfaktoren der Alltagsaktivitäten analysiert. Es konnten 147 Probanden für diese Studie rekrutiert werden. Im Unter-suchungssetting wurden diese klinisch-neurologisch und neuropsychologisch untersucht. Für die Validierungsarbeit wurden die von der MDS geforderten Screening-Tests angewendet. Die Beurteilung der ADL wurde sowohl durch den Untersucher, als auch durch den Angehörigen vorgenommen. Um ein neuropsychologisches Leistungsprofil zu erstellen, wurden die für die MDS-Level II Testung geforderten Instrumente angewendet. Die Ergebnisse zeigten, dass die MDS-Level I Kriterien im Vergleich mit den DSM-IV Verfahren unzureichend sensitiv sind. Hauptschwachpunkte waren hier der MMSE Cut-Off (Gesamtscore < 26) und das Urteil des Angehörigen. Eine relevante Depression war sowohl unter PDlern aber auch unter PDDlern anzutreffen. Allerdings kam es auf Grund der Depression zu keiner falsch positiven PDD Zuordnung, weshalb vermutet werden kann, dass eine Depression die kognitive Leistung nicht so wesentlich beeinflusst, dass sie als Ausschlusskriterium betrachtet werden muss. Das Einbeziehen der Alltagstauglichkeit beurteilt durch einen Angehörigen zeigte, dass es zwei Gruppen unter den Parkinsonpatienten gibt, die die kognitiven MDS-Level I Kriterien erfüllen. Die eine Gruppe war in unserer Studie laut Angehörigenurteil im Alltag nicht eingeschränkt (PDnD), die andere wurde durch den Angehörigen als eingeschränkt (PDD) beschrieben. Statistisch sichere Gruppenunterschiede fand man im Schwab und England Test, dem motorischen Typus und der Medikation. Neuropsychologische Unterschiede zeigten sich in Teilleistungen der Exekutivfunktionen (Aufmerksamkeitsleistung) und der Visuo-Konstruktion. Verhaltensauffälligkeiten konnten detektiert werden, allerdings waren diese insgesamt nicht stärker ausgeprägt als bei den PDlern. Die Stimmung zeigte sich zwischen den Gruppen als nicht verschieden. Die Lebensqualität war bei den PDDlern tendenziell beschränkter als bei den PDnDlern. Problempunkte waren hier die Alltagsaktivitäten, Kognition und Kommunikation. Den entscheidenden Gruppenunterschied machten vermutlich die Aufmerksamkeitsleistung und das visuo-konstruktive Vermögen aus. Es ist anzunehmen, dass sie Einfluss auf die Leistung der Alltagstauglichkeit nahmen. Zudem wurde der Verdacht erhärtet, dass es sich in der Gruppe der PDnD um sogenannte PD-MCI Patienten handelte. Das Vorliegen einer schweren depressiven Episode sowie schwerwiegende motorische Symptome wirken sich negativ auf das Urteil des Angehörigen aus. Dies wurde an Fällen deutlich, die die DSM-IV Kriterien einer Demenz nicht erfüllten, deren Angehörige jedoch Einschränkungen im Alltag angaben. Um die Diagnoseverlässlichkeit zu erhöhen sollten die Cut-Offs verändert werden und/oder zusätzliche Variablen in die MDS-Level I Kriterien fließen, so dass Defizite hinsichtlich eingeschränkter Aufmerksamkeitsleistung und/oder Visuo-Konstruktion eine stärkere Gewichtung erfahren. Das Angehörigenurteil würde zwar seinen Stellenwert als Goldstandard einbüßen, die Diagnoseverlässlichkeit würde aber zunehmen. Zukünftige Arbeiten sollten in die Aufklärung investieren, ob es sich in der Gruppe der PDnD um PD-MCI Patienten handelt oder nicht. Zudem sollten hinsichtlich der eventuell angemessenen Kritik an den MDS-Level I Kriterien weitere Untersuchungs-verfahren, wie der Pillsquestionnaire, Uhrzeichentest, MoCA, MMP und PANDA validiert werden. de_DE
dc.language.iso de de_DE
dc.publisher Universität Tübingen de_DE
dc.rights ubt-podok de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de de_DE
dc.rights.uri http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en en
dc.subject.classification Demenz , Parkinson, Cyril Northcote de_DE
dc.subject.ddc 610 de_DE
dc.subject.other Parkinsondemenz de_DE
dc.subject.other Alltagsaktivitäten de_DE
dc.subject.other Movement Disorder Society en
dc.title Validität der Diagnosekriterien für eine Demenz beim Morbus Parkinson - Stellenwert der Beurteilung der Alltagsaktivitäten und deren Einflussnahme de_DE
dc.type PhDThesis de_DE
dcterms.dateAccepted 2011-10-25
utue.publikation.fachbereich Medizin de_DE
utue.publikation.fakultaet 4 Medizinische Fakultät de_DE

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