Analysen zur intraindividuellen Variabilität der residuellen Thrombozytenaggregation unter dualer antithrombozytärer Therapie mit Clopidogrel und Acetylsalicylsäure und ihrer Einflussfaktoren

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/57874
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-578747
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2014
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Geisler, Tobias (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2014-11-06
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Clopidogrel , Thrombozytenaggregationshemmer , Thrombozytenaggregation
Freie Schlagwörter: Clopidogrel-Resistenz
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die kombinierte antithrombozytäre Therapie mit Clopidogrel und Acetylsalicylsäure ist die Standardtherapie nach elektiver Koronarintervention mit Stentimplantation zur Vermeidung von Stentthrombosen. Jedoch ist bekannt, dass ein beträchtlicher Anteil der Patienten nicht adäquat auf diese Behandlung anspricht und eine große interindividuelle Variabilität des Thrombozytenaggregationsniveaus unter dualer Plättchenhemmung vorliegt. Wenig ist bislang über die intraindividuelle Variabilität der Aggregationswerte bekannt. Ziel dieser Dissertation waren die Untersuchung der intraindividuellen Variabilität der Aggregationswerte und ihrer Einflussfaktoren sowie der Vergleich mit den Einflussfaktoren auf das initiale Aggregationsniveau. Anhand von 255 Patienten, bei denen mindestens zwei Aggregationsmessungen im zeitlichen Abstand von im Durchschnitt 80 Tagen unter kontinuierlicher Clopidogrel-Therapie durchgeführt wurden, konnte gezeigt werden, dass eine signifikante positive Korrelation zwischen erstem und zweitem Messwert besteht. Des Weiteren wurde dargestellt, dass bei einem Großteil der Patienten, die in der ersten Messung eine hohe Aggregation im Sinne einer Clopidogrel-Resistenz aufwiesen, auch in der zweiten Messung deutlich erhöhte Aggregationswerte vorlagen. Zwischen erster und zweiter Messung zeigte sich eine Tendenz zu einem leicht rückläufigen Aggregationsniveau, wobei das Vorliegen eines Diabetes mellitus auf diese Tendenz eine signifikante Auswirkung hatte. In der Subgruppe der Patienten mit akutem Koronarsyndrom konnte zudem eine Korrelation der intraindividuellen Messwertdifferenz mit dem zeitlichen Abstand der Messungen gefunden wurden. In einem zweiten Schritt wurde in einem Kollektiv von 1376 Patienten untersucht, welche Faktoren für den zuerst gemessenen Aggregationswert, der mindestens 8 Stunden nach Clopidogrel-Aufsättigung erhoben wurde, von Bedeutung sind. Zunächst konnte gezeigt werden, dass die Zeitspanne zwischen Clopidogrel-Aufsättigung und Messung keinen Einfluss auf die ermittelte Aggregationsstärke hatte. Der Aggregationswert war unter dem Einfluss folgender Faktoren signifikant erhöht: Übergewicht, weibliches Geschlecht, Alter über 65 Jahre, Diabetes mellitus, Linksherzinsuffizienz sowie Vorliegen eines akuten Koronarsyndroms zum Zeitpunkt der ersten Messung. Die intraindividuelle Konstanz der Messwerte einerseits und der Nachweis äußerer Einflussfaktoren andererseits bestätigen die bisherige Annahme, dass sowohl konstante Einflussfaktoren wie genetischer Polymorphismus und Geschlecht als auch vorübergehende und therapierbare Einflussfaktoren wie akutes Koronarsyndrom und Linksherzinsuffizienz das Aggregationsniveau beeinflussen können.

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