Merkmale und Hintergründe der pathologischen Internetnutzung

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/54837
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-548372
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2014-07
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Psychologie
Gutachter: Hautzinger, Martin (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2014-05-08
DDC-Klassifikation: 150 - Psychologie
Schlagworte: Sucht , Online-Sucht , Stoffungebundene Sucht
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die vorgestellte Studie befasste sich mit sekundären Merkmalen der exzessiven Computerspielnutzung, bzw. der pathologischen Internetnutzung. Es sollten Unterschiede zwischen Kontrollprobanden, exzessiven Computerspielnutzern und pathologischen Internetnutzern bezüglich der Variablen Schläfrigkeit, Depressivität, psychopathologische Symptombelastung, Persönlichkeitsmerkmale sowie Aufmerksamkeit und Konzentration untersucht werden. Das Suchtkriterium der Toleranzentwicklung (Gewöhnung an längere Nutzungszeiten), sollte für die pathologische Internetnutzung nachgewiesen werden, unter der Annahme, dass eine weniger starke Ermüdbarkeit durch einstündige Computerspielexposition ein Hinweis auf eine Gewöhnung an exzessive Computerzeiten sei. Untersucht wurden N = 78 Probanden, die in die drei Gruppen pathologische Internetnutzer, exzessive Computerspielnutzer und Kontrollprobanden eingeteilt wurden. Neben Fragebogenmaßen zu den oben genannten Variablen wurde als zentraler Untersuchungsgegenstand ein pupillographischer Schläfrigkeitstest, vor und nach einstündiger Computerspielexposition durchgeführt. Es zeigten sich höhere Werte bezüglich der Variablen Schläfrigkeit, Harm Avoidance, Depressivität und psychopathologische Symptombelastung auf Seiten der pathologischen Internetnutzer im Vergleich zu Kontrollprobanden und exzessiven Computerspielnutzern. Die Schläfrigkeitsunterschiede vor und nach Computerspielexposition zeigten keine geringere Schläfrigkeit auf Seiten der geübten Nutzer. Im Bereich von Aufmerksamkeit und Konzentration konnten innerhalb der Untersuchung zur Daueraufmerksamkeit weniger falsche Reaktionen auf Seiten der Kontrollprobanden gezeigt werden. Insgesamt konnte die vorliegende Studie deutliche Unterschiede zwischen pathologischen Internetnutzern und exzessiven Computerspielnutzern zeigen, was darauf hinweist, dass eine nach dem Zeitkriterium exzessive Nutzung nicht gleichzusetzen ist mit einer suchttypischen Nutzungsweise. Probanden mit pathologischer Internetnutzung zeigten sich als Personen mit depressiver Symptomatik, erhöhter Tagesschläfrigkeit und hoher psychopathologischer Symptombelastung auf dem Boden einer vermeidenden Persönlichkeitsstruktur.

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