Inhaltszusammenfassung:
Zusammenfassung
Malaria ist eine der am weitesten verbreiteten Erkrankungen der Welt. Fast 3 Millionen Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen dieser Erkrankung. Ausgelöst wird sie unter anderem vom Plasmodium falciparum. In dieser Arbeit wurde erprobt, ob bei einer Plasmodium falciparum Kultur mit Hilfe von thermischen Triggern ein synchroner Merozoitenaustritt ausgelöst werden kann. Getestet wurde dies unter Verwendung einer Quarzmikrowaage, dem FidgeType FgT1, mit der man geringste Masseveränderungen auf einem Sensor als Frequenzänderung ablesen kann. Mit Hilfe von Biosensoren in Form von goldbeschichteten SiO2 Quarzen auf denen eine Poly-L-Lysin Schicht aufgebracht wurde, wurden mit Plasmodium falciparum infizierte Erythrozyten auf dem Quarz immobilisiert. Die Messkammern des Gerätes sind vollständig thermostatisierbar. Die Grundtemperatur befand sich bei 37°C, da dies zwingend für das Überleben der Kultur nötig war. Waren die infizierten Erythrozyten erfolgreich auf dem Quarz immobilisiert, wurde die Temperatur auf 39°C erhöht und dann zwischen einer und acht Stunden konstant gehalten. Anschließend wurde sie wieder auf 37°C abgesenkt und die Frequenz wurde weiter bis zur 20sten Stunde aufgezeichnet. Zur Überprüfung des Entwicklungszyklus wurden regelmäßig dünne Ausstriche angefertigt und lichtmikroskopisch ausgewertet. Als Negativkontrolle diente eine Probe der gleichen Kultur, die die ganze Zeit bei 37°C inkubiert wurde und von der ebenfalls Ausstriche angefertigt wurden. Bei Ankopplung von Erythrozyten auf dem Sensor kam es zum Abfall der Frequenz. Es wurde erwartet, dass es bei einem synchronen Merozoitenaustritt wieder zu einem Frequenzanstieg kommt. Im Kurvenverlauf zeigte sich ein Frequenzanstieg der einen Merozoitenaustritt vermuten ließ und sich über durchschnittlich 4,25 Sunden erstreckte. Es handelte sich also um keine abrupte schnelle Freisetzung aller Merozoiten, wie im Sinne einer Synchronisierungsmöglichkeit erhofft, sondern möglicherweise um eine verlangsamte Freisetzung, die allerdings mit der durchgeführten Methode der Ausstrichanfertigung nicht bestätigt werden konnte, da eine genaue Quantifizierung der verschiedenen Zellen fehlt.