Inhaltszusammenfassung:
Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine fMRT-Messsequenz für eine bessere Visualisierung der Hörbahn sowie geeignete Verarbeitungsschritte entwickelt. Dies wurde durch die Optimierung technischer und methodischer Parameter, wie die Anzahl der aufgenommenen Schichten, die Auflösung und die Art der präsentierten Stimuli erreicht. Eine Verbesserung der Datenerhebung und -auswertung konnte durch pulsgetriggerte Messungen und funktionelle Konnektivitätsanalysen erreicht werden. Durch die Verwendung des Signals der weißen Substanz als zusätzlichen Regressor in die Datenanalyse konnte das Ergebnis verbessert werden. Weiterhin wurde gezeigt, dass es möglich ist, verschiedene akustische Reize zu präsentieren, denn Musik, Silben, Chirp waren mit Aktivierungen im akustischen Kortex und den subkortikalen Strukturen der Hörbahn assoziiert.
Es wurde gezeigt, wie man die Reliabilität der Methode überprüfen kann. Die Idee war, die interindividuellen Unterschiede hinsichtlich der räumlichen Verteilung der aktivierten Voxel bei gesunden Probanden zu untersuchen. Die Koordinaten der aktivierten Kerne wurden mit den Ergebnissen aus früheren Studien und anatomischen Atlanten verglichen.
Zusammengefasst kann festgehalten werden, dass die Darstellung der funktionellen Areale innerhalb des akustischen Kortex und Hirnstamm anhand der in dieser Arbeit entwickelten fMRT-Methode möglich ist. Die Robustheit des in der vorliegenden Studie durchgeführten Verfahrens zeigt, dass fMRT eine wichtige Bedeutung für die klinische Untersuchung des auditorischen Systems bekommen kann. Die hier vorgestellte Methode kann effizient angewendet werden und ermöglicht, die afferente Hörbahn in Patienten mit Hörstörungen (Hörverlust oder Tinnitus) zu untersuchen. Der Vergleich klinischer Daten mit den Ergebnissen von gesunden Probanden kann in Zukunft wichtige Informationen für weitere Forschungsschritte und eventuell auch Hinweise für mögliche therapeutische Maßnahmen liefern.