Livelihood strategies - Potential of cattle rearing by improved fodder production to increase households income and to decrease soil erosion in rural communities in Northwest Vietnam

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-65439
http://hdl.handle.net/10900/49770
Dokumentart: Abschlussarbeit (Master)
Erscheinungsdatum: 2012
Originalveröffentlichung: Global Studies Working Papers of the Tübingen Institute of Geography ; 3
Sprache: Englisch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Geographie, Geoökologie, Geowissenschaft
DDC-Klassifikation: 550 - Geowissenschaften
Schlagworte: Bodenerosion , Viehwirtschaft , Armut , Überlebensstrategie , Vietnam <Nordwest>
Freie Schlagwörter: Armutsbekämpfung , Viehhaltung , Futterproduktion , Bodenschutz
Livelihood strategies , Soil erosion , Fodder production , Soil conservation techniques , Poverty reduction
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Mit der stetig zunehmenden Weltbevölkerung und dem dadurch wachsenden Bedarf an Nahrungsmitteln werden immer mehr Waldflächen gerodet, um diese als Ackerland zu nutzen. Dabei handelt es sich unter anderem um Flächen an steilen Hängen, die schnell durch Übernutzung ihre Fruchtbarkeit verlieren, so dass immer mehr Düngemittel eingesetzt werden muss. Laut Angaben der FAO sind bereits 20 % der weltweiten Ackerfläche degradiert und können landwirtschaftlich kaum mehr genutzt werden. Die negativen Auswirkungen spüren vor allem Menschen in Entwicklungsländern, die besonders vom landwirtschaftlichen Sektor abhängig sind. Daher ist die Notwendigkeit, die Fruchtbarkeit der Böden zu erhalten, um die Ernährungssicherung der Menschheit zu gewährleisten und dadurch Armut zu bekämpfen, offensichtlich. In den großen internationalen Konferenzen wurde dieses Thema in den letzten Dekaden immer wichtiger. Forschung ist nötig, um angepasstere und nachhaltigere Wege zu finden, Böden zu bewirtschaften, um ihre Fruchtbarkeit zu erhalten und so die Basis vieler Menschen zu gewährleisten. Auch die Universität Hohenheim beteiligt sich an Forschungsprojekten. Im Rahmen des Uplands Program der EnBW Regenwaldstiftung sucht sie nach nachhaltigen Landnutzungsformen und Systemen einer verbesserten Ressourcenbewirtschaftung in den Bergen Nordwest-Vietnams, um so die Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung zu verbessern. Die Region ist geprägt durch Maisanbau an steilen Hängen, der die Subsistenzwirtschaft durch die Vermarktung des Maises als Viehfutter weitgehend ersetzt. Besonders nach Einsetzen der Regenzeit, wenn die Maispflanzen noch sehr klein sind und den Boden kaum bedecken, sind die Flächen der Erosion stark ausgesetzt. Die Folgen sind Sedimentationen anderer Ackerflächen und wichtiger Trinkwasserreservoirs. Durch den Transfer von Know How und technischen Innovationen versucht die Universität Hohenheim zu einer nachhaltigen Verbesserung des Ökosystems in dieser Region beizutragen. Diese Diplomarbeit wurde im Rahmen des Teilprojekts C4 “Impact of intensification on land use dynamics and environmental services of tropical mountainous watersheds“ angefertigt. Durch die Einführung von Bodenkonservierungstechniken soll die Bodenfruchtbarkeit erhalten werden, um so die Produktivität zu steigern. Es wurde untersucht, ob zusätzliche, bodenschützende Pflanzen zudem als Futterpflanzen genutzt werden können, um durch Viehwirtschaft die Einnahmequellen der Bevölkerung zu diversifizieren und leicht verwundbaren, marginalen Haushalten in Notfallsituationen Sicherheit zu verschaffen. Das Ziel der Arbeit war es, die Einführung von Bodenkonservierungsmaßnahmen und das Potenzial für Viehwirtschaft in dieser Region als Möglichkeit der Armutsreduzierung zu evaluieren. Dabei wurden zwei Kommunen in der Provinz Son La im Nordwesten Vietnams untersucht, die sich hinsichtlich ihrer Entfernung zur Distriktshauptstadt, dem infrastrukturellen Zugang sowie der Ethnizität ihrer Bevölkerung unterscheiden. Die Frage, ob Abgelegenheit und soziale Integration der verschiedenen ethnischen Gruppen ausschlaggebende Faktoren für die Einführung neuer Techniken sind, sollte geklärt werden. Die Ergebnisse zeigen, dass sich hinsichtlich der Bereitschaft der Bevölkerung, neue Anbaumaßnahmen auf ihren Feldern einzuführen, die beiden Kommunen kaum voneinander unterscheiden. In Anbetracht der Tatsache, dass die ethnische Gruppe der Black Thai, die in tiefer gelegenen Gebieten mit einer besseren infrastrukturellen und sozialen Vernetzung leben, offener gegenüber neuer Techniken sind als die in den abgelegeneren Gebieten lebenden Hmong. Nichtsdestotrotz bestehen in beiden untersuchten Kommunen einige Hindernisse, die eine Einführung von Bodenkonservierungsmaßnahmen verhindern. Zu diesen gehört beispielsweise die Angst vor der Konkurrenz zwischen dem angebauten Mais und den eingeführten Konservierungspflanzen um Licht, Wasser und Nährstoffen, die die Maiserträge einschränken könnte. Weitere genannte Einschränkungen sind die finanzielle Lage der Landwirte, die den Erwerb der nötigen Samen für die bodenschützenden Pflanzen erschwert, sowie der Mangel an Information über diese Bodenkonservierungstechniken. Nicht nur die technischen und finanziellen Bedingungen verhindern die Einführung nachhaltiger Anbauweisen, sondern auch das mangelnde Bewusstsein über die Probleme von Bodenerosion. Die Landwirte müssen also in verschiedenen Bereichen Unterstützung bekommen. Adäquate institutionelle und politische Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, um eine nachhaltige und pro-poor-orientierte Entwicklung in der Region gewährleisten zu können.

Abstract:

With the steadily growing population and the increasing demand on food, more and more forests are converted into farmland. Vulnerable lands on steep slopes or areas prone to desertification processes are overused and polluted by the application of more and more chemicals. According to the FAO 2008, more than 20 % of all cultivated land, 30 % of all forests and 10 % of all grasslands worldwide are already degraded and affect one fourth of the worlds population negatively. Most of the people living in developing countries depend on agriculture. It is therefore obvious that the productivity of their farmland must be maintained in order to ensure their source of food and to combat poverty. Food insecurity has become a fundamental topic in international meetings, a fact which must be taken as an alert how badly research is needed to find better ways for an alternative and sustainable land use. The University of Hohenheim is involved in a long-term research program in Vietnam in the framework of the Uplands Program, which is funded by EnBW Rainforest Foundation. Its aims are to contribute to the conservation of natural resources as well as to improve rural living conditions in remote mountainous areas by transferring know-how and technical innovations. The study site is characterized by very steep slopes on which mainly maize is cultivated. For maize as animal food is from the economic point of view very attractive to the farmers, subsistence-oriented agriculture is being replaced by market-oriented agriculture. Maize is a very erosion-prone crop, especially in the beginning of the rainy season when the maize plant is still fragile and the soil is not yet covered by vegetative residues. During this period, erosion processes occur quite frequently and deteriorate the ecosystem by sedimentation on the lower areas and siltation of water bodies. This diploma thesis has been accomplished in the framework of subproject C4 “Impact of intensification on land use dynamics and environmental services of tropical mountainous watersheds”. As the title of this thesis points out, poverty is to be reduced by the implementation of soil conservation techniques in order to maintain the fertility of soil and thus, to raise productivity. Furthermore, the idea is to establish conservation plants that could be used as animal food in order to promote cattle keeping and thereby to diversify the farming systems. Animal husbandry could create a supplementary income source and provide stability to vulnerable and marginal households. Livestock can be considered as an optimal means of storing and saving money for emergency cases. So the objective of this thesis is to evaluate the adoption of soil conservation techniques and the potential of animal husbandry as possibilities to reduce poverty in two communes in Son La province in the Northwest of Vietnam. The two communes in question differ concerning remoteness from the next district center and infrastructural access as well as in the ethnicity of their population. This survey tries to find out whether remoteness and the extent of social integration of the different ethnic groups play a crucial part in the adoption of new technologies. The results of this comparison reveal that the adoption rates of the two communes are – despite their differences – quite similar. In fact, Black Thai living in lower altitudes and with better infrastructural and social integration proved to be more open to innovation than Hmong in very remote areas and with little contact to the Vietnamese population. Nevertheless, in both communes examined, a whole range of constraints that hinder the implementation of agricultural innovations could be observed. There is for example the farmers’ fear that the conservation plants and maize might compete for the fertilizer used and that this might lead to decreased maize yields. Further on, the farmers’ poor financial situation to buy seeds for cover crops or grass stripes plays an essential role. Lack of knowledge about methods of soil conservation is also a decisive factor in the adoption of new techniques. To make sense, the analysis of these constraints should eventually lead to adequate recommendations. Though most of the farmers are not altogether unaware of the erosion problem in their region, still a great effort of educational promotion has to be made. Without additional technical or financial support, the farmers will be unable to realize sustainability in agriculture. The precondition of primary concern for the solution of the existing problems is a pro-poor political and institutional framework.

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