Inhaltszusammenfassung:
Im ersten Teil meiner Arbeit konnte eine hoch stereoselektive Synthese zur [6,6]-Spiroacetal-Kernstruktur von Spirofungin A entwickelt werden. Dazu wurden zunächst zwei Bausteine synthetisiert. Die syn-Konfiguration im C15–C20-Fragment konnte über eine Evans-Aldol-Reaktion etabliert werden. Die anti-Konfiguration im C9–C14-Fragment wurde mittels einer Marshall-Tamaru-Reaktion erreicht. Die beiden Bausteine wurden über eine Yamaguchi-Veresterung gekuppelt und der entstandene Olefin-Ester über eine Ester-Olefin-Metathese zu einem cyclischen Enolether umgesetzt, der als Vorstufe für verschiedene Spiroacetalisierungen diente. Eine Umsetzung unter kinetisch kontrollierten Bedingungen lieferte hoch stereoselektiv die Spiroacetal-Kernstruktur von Spirofungin A. Ausgehend von dieser Kernstruktur wurden anschließend verschiedene Derivate von Spirofungin A synthetisiert, die verschiedenen biologischen Tests unterzogen wurden. In einem Agar-Diffusionstest gegen Botrytis cinerea Tü 157 zeigte sich keine Wachstumshemmung. In einem 5-LO-Aktivitätstest zeigte ein Derivat eine Hemmung der 5-Lipoxygenase auf 50% Restaktivität bei einer Konzentration von 10 µM.
Der zweite Teil meiner Arbeit beschreibt den Versuch, die Kernstruktur von Aphanorphin über eine intramolekulare Buchwald-Hartwig-Arylierung zu synthetisieren. Der dafür notwendige Pyrrolidin-Baustein wurde ausgehend vom Glycinethylester und 2-Brombenzylbromid in sechs Stufen dargestellt. Wichtige Reaktionen dieser Synthese waren eine aza-Michael-Reaktion und eine basische Cyclisierung.