Hybrid Documentary Formats: How Narrative Elements in Archaeological Television Documentaries Influence Processing, Experience, and Knowledge Acquisition

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-48166
http://hdl.handle.net/10900/49408
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2010
Sprache: Englisch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Informations- und Kognitionswissenschaften
Gutachter: Schwan, Stephan (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2010-05-05
DDC-Klassifikation: 150 - Psychologie
Schlagworte: Wissenserwerb
Freie Schlagwörter: Dokumentation , Re-enactment , Transportation , Narrative Distanz
Documentary , Re-enactment , Transportation , Kwowledge acquisition , Narrative distance
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die vorliegende Arbeit zu Verarbeitung, Erleben und Wissenserwerb mit hybriden dokumentarischen Formaten behandelt ein zum großen Teil vernachlässigtes Forschungsgebiet, das nichtsdestotrotz sehr bedeutend für formelles und informelles Lernen ist. Mit dem Aufgreifen von derzeitigen Veränderungen im dokumentarischen Genre wird ein hoch aktuelles und umstrittenes Thema adressiert. Die vorliegende Arbeit identifiziert narrative Elemente (Dramatisierung, Emotionalisierung, Personalisierung, Fiktionalisierung), die den Unterschied zwischen klassischen und hybriden dokumentarischen Formaten ausmachen und die dabei helfen die unterschiedlichen Verarbeitungsprozesse (narrative Verarbeitung, expositorische Verarbeitung), die bei der Rezeption von hybriden dokumentarischen Formaten stattfinden zu verstehen. Indem der Einfluss von zwei der narrativen Elemente auf die Verarbeitung, die Erfahrung und den Wissenserwerb mit hybriden dokumentarischen Formaten untersucht wurde, konnten Einblicke in die kognitive Verarbeitung von hybriden dokumentarischen Formaten gewonnen, bestehende theoretische Modelle bestätigt und die Anwendbarkeit dieser Modelle auf hybride dokumentarische Formate gezeigt werden. Dramatisierung in hybriden dokumentarischen Formaten ermöglicht zusätzlich zu einer expositorischen auch eine narrative Verarbeitung und die genussreiche narrative Erfahrung der Transportation. Fiktionalisierung verstärkt dies. Es besteht außerdem eine Dominanz der narrativen Verarbeitung über die expositorische Verarbeitung. Während der narrativen Verarbeitung werden mentale Modelle der Geschichte erstellt und die Lerninhalte, die für die Entwicklung der Geschichte bedeutsam sind werden stärker beachtet und erinnert als andere Lerninhalte, die weniger stark an die Geschichte gebunden sind. Die Lerninhalte werden innerhalb der Geschichte miteinander verknüpft, wobei eine episodische Gedächtnisstruktur gebildet wird und außerdem aktiviert die Geschichte persönliche und andere narrative Gedächtnisinhalte and die die Lerninhalte zusätzlich geknüpft werden können. Während der expositorischen Verarbeitung werden auch mentale Modelle erstellt, aber nicht über die Geschichte, sondern über die Lernthematik. Dabei werden alle Lerninhalte gleich stark beachtet und an Vorwissensstrukturen angeknüpft, falls diese vorhanden sind. Die narrative Dominanz kann durch das explizite oder implizite Rezeptionziel lernen zu wollen und wenn ein bestimmter Umfang an Vorwissensstrukturen über die Lernthematik bereits etabliert ist, überwunden werden. In diesem Fall wird expositorisch, anderenfalls narrativ verarbeitet. Neben diesen Einblicken in die Verarbeitung von hybriden dokumentarischen Formaten, die durch die vorliegenden Studien gewonnen werden konnten, lässt die vorliegende Arbeit die Frage offen, ob die einzelnen narrativen Elemente, die die narrative Verarbeitung, das narrative Erleben und auch den narrations-basierten Wissenserwerb ermöglichen und fördern, pädagogisch gesehen für dokumentarische Formate auch zulässig sind. Diesbezüglich existieren unterschiedliche theoretische pädagogische Positionen und ob und welche narrativen Elemente in welcher praktischen Form optimalerweise genutzt werden sollten, hängt von den pädagogischen Zielen der Lehrenden ab. Das in dieser Arbeit dargelegte Wissen um die narrativen Elemente und die kognitive und emotionale Verarbeitung von hybriden dokumentarischen Formaten kann dabei helfen zu entscheiden, wie dokumentarische Formate entsprechend einem bestimmten pädagogischen Ziel gestaltet werden müssen.

Abstract:

The present work about the processing and experience of, and knowledge acquisition with hybrid documentary material addresses a widely neglected field of research, which is nevertheless very important with respect to formal and informal learning. This thesis picks up current changes in the documentary genre such that a highly topical and contentious issue is addressed. The present work identifies narrative elements (dramatization, emotionalization, personalization, fictionalization) as making the difference between classical and hybrid documentary formats. These narrative elements are also suitable to understand the different processing styles (narrative processing, expository processing) occurring in hybrid documentary formats. By analyzing the influences of two of the narrative elements on processing, experience, and knowledge acquisition, further insights are gained into the way hybrid documentary formats are processed, thereby also confirming existing theoretical models and showing that these models can be applied to hybrid documentary formats as well. Dramatization in hybrid documentary formats enables narrative processing and the pleasant narrative experiences of transportation in addition to expository processing, which is further facilitated by fictionalization. A dominance of narrative processing over expository processing has been shown as well. During narrative processing, mental models of the narrative are created, educational contents that are important to the development of the narrative are better attended to and remembered than other educational contents that are more distant to the narrative. Educational contents are connected within the narrative, thus providing an episodic memory structure, and the narrative also evokes personal or other narrative memories the educational contents can be tied to as well. During expository processing, mental models are created, too, but not about the narrative but about the educational topic. Thereby, all educational facts are equally well attended to and connected to prior knowledge structures, if available. The narrative dominance may be overcome by the explicit and implicit reception goal to learn, given that a particular amount of prior knowledge structures about the educational topics is already established. In this case, expository processing instead of narrative processing would occur. Besides these insights into the processing of hybrid documentary formats provided by the present studies, the question whether the particular types of narrative elements causing and facilitating narrative processing, narrative experience and narrative-based knowledge acquisition are pedagogically valid for documentary formats remains open. Several pedagogical positions have been assumed concerning this issue, and whether and which narrative elements in which practical form are optimally used depends on one’s educational goals. Knowledge about the narrative elements and understanding of the cognitive and emotional processing of hybrid documentary formats, as is explained by the present work can help decide how to design documentary formats according to a particular educational goal.

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