Inhaltszusammenfassung:
Als membrandurchspannende Proteine regulieren Ionenkanäle das Stoffwechselgeschehen auf zellulärer Ebene. Sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf bei der Weitergabe von Information durch elektrische Signale.
In der vorliegenden Arbeit wird beschrieben, wie mithilfe molekularbiologischer Techniken gezielt das slo2.1-Gen in der Maus ausgeschaltet wird (slo2.1-Knockout-Maus). Das slo2.1-Gen codiert für den natrium- und chloridabhängigen Kaliumkanal, welcher in der Literatur als Slo2.1 oder SLICK (Sequence like an intermediate conductance K+-channel) bekannt ist. Slo2.1 zählt zur Familie der Slo-Kanäle.
Slo2.1 ist als jüngstes Mitglied der Slo-Familie nur wenig erforscht und seine biologische Funktion ist unbekannt. Als Ziel dieser Arbeit sollte ein Tiermodell entwickelt werden, in welchem genau dieser Kanal inaktiviert wird (Knockout). Damit können die physiologischen Besonderheiten (Phänotypen) dieser Tiere mit den entsprechenden unveränderten Wildtyp-Mäusen verglichen, und dadurch Rückschlüsse auf die biologische Funktion von slo2.1 gezogen werden. Zusätzlich zum totalen Knockout, bei welchem im gesamten Organismus kein intaktes Protein mehr vorliegt, war es weiteres Ziel der Arbeit, s.g. konditionale Knockout-Mäuse zu erzeugen, mit welchen gewebespezifische Knockouts zu generieren wären. Basierend auf dem Cre/loxP-System, wurde eine Strategie entwickelt, mit welcher die Entwicklung sowohl des totalen, als auch des konditionalen Knockouts erreicht werden könnten.