Die Markteinführung des Emissionshandels in Deutschland : die emissionshandelspflichtigen Unternehmen im Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-28260
http://hdl.handle.net/10900/49034
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2006
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Geographie, Geoökologie, Geowissenschaft
Gutachter: Eberle, Dieter (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2007-05-04
DDC-Klassifikation: 550 - Geowissenschaften
Schlagworte: Emissionshandel
Freie Schlagwörter:
emissions trading
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Zur Erfüllung der im Rahmen des Kyoto-Protokolls eingegangenen Emissionsredukti-onsverpflichtungen hat sich die Europäische Union zur Implementierung eines Emissi-onshandelssystems entschlossen. Seit dem 1. Januar 2005 ermöglicht der Emissionshandel aufgrund seiner Eigenschaft als ökonomisch und ökologisch effizientes Instrument den beteiligten Unternehmen, ihren Bedarf an CO2-Emissionen auf kostengünstige Weise zu reduzieren. Die Menge der zur Verfügung stehenden Emissionsberechtigungen ist jedoch be-grenzt, so dass sich durch Angebot und Nachfrage der Marktpreis bestimmt, der sich wiederum auf das Verhalten der Unternehmen und auf die Wirtschaft auswirken kann. Aufgrund der Vielzahl neuer rechtlicher Regelungen ist offensichtlich, dass der Emis-sionshandel erhebliche Anforderungen an das betriebliche Umweltmanagement stellt und aufgrund der Anpassungspflicht zu Veränderungen in den Unternehmensprozes-sen führen kann. Der vorliegenden Arbeit liegt daher die Hypothese zugrunde, dass der EU-weite CO2-Emissionshandel erhebliche Auswirkungen auf die zur Teilnahme verpflichteten Un-ternehmen hat und als marktwirtschaftliches Instrument das betriebliche Umweltma-nagement verändert und zudem über Preissignale die unternehmerischen Strukturen und das Marktverhalten beeinflusst und belastet. Die daraus resultierenden Verände-rungen der strukturellen und organisatorischen Gefüge haben längerfristig Auswirkun-gen auf den nationalen Energiemix und können im ungünstigsten Fall den Wirtschafts-standort Deutschland beeinträchtigen. Für die Analyse der Auswirkungen des Emissionshandels auf die teilnehmenden Un-ternehmen und deren unternehmerischen Handlungsfeld wurde mittels standardisier-ter Fragebögen eine zweistufige Befragung (vor und nach Handelsbeginn) durchge-führt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Emissionshandel eine wichtige Rolle in den Unter-nehmen eingenommen hat und sie gut vorbereitet in den Handel starten konnten. Al-lerdings nehmen viele hinsichtlich der Entwicklung von Strategien eine abwartende Haltung ein, die auch in den bisher „mittleren“ bis „schwachen“ Auswirkungen und den geringen Veränderungen in den Anlagen begründet ist. Zudem werden nur verhält-nismäßig geringe Kostenbelastungen erwartet. Den Einschätzungen der Mehrheit der Unternehmen zur Folge wird sich der Emissionshandel auch mittelfristig nicht gravierend auf sie auswirken, so dass der Wirtschaftsstandort Deutschland durch den Emissionshandel in naher Zukunft nicht gefährdet ist.

Abstract:

The European Community decided to implement an emissions trading system in order to comply with Kyoto Protocol regulations. Starting with January 1st 2005, companies affected by these regulations obtained both an economical and ecological efficient instrument to reduce CO2 emissions in a cost optimized way. As the amount of available emission allowances is limited, the market price is deter-mined by demand and supply and thus impacts both, companies’ and economies’ be-haviour. Due to large number of legal regulations, emissions trading poses significant demands on corporate environmental management. Furthermore the obligation included within the emissions trading may force the participants to alter their operational processes. The herein presented work bases on the assumption of an EU wide CO2 Emissions trading having significant effects on the partaking companies. In course of a free mar-ket economy instrument it will alter corporate environmental management. Finally emissions trading price signals will influence and burden market behaviour as well as corporate structures. The resulting effects on structural and organisational aspects induce long term impacts on national energy mix and could even lead to negative im-pacts on Germany’s business location. In order to assess emissions trading impacts on the participating companies and their field of activity, a two phased survey using standardized questionnaires was performed both before and after trading’s launch. The results clearly show that the participating companies were able to start well pre-pared into emissions trading as they gave emissions trading an important role within their organisation. Many companies take an expectant position not yet developing strategies, as the effects encountered so fare are regarded to be rather “medium” to “weak”. Some minor changes to the plants have been implemented. The majority of the participating companies consider the economical impacts of emis-sions trading not to influence themselves considerably. It can thus be deduced that the german business location will not be endangered by the effects of emissions trading within near future.

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