Inhaltszusammenfassung:
Bodenerosion ist ein Problem, das gerade in gemässigten Klimabereichen oft unterschätzt wird. Wenn jedoch nicht nur die Erosionsschäden auf den Felder selbst, sondern darüber hinaus auch die sogenannten Offsite-Schäden fernab vom Ort der eigentlichen Erosion betrachtet werden, dann ändert sich das Bild schnell. Gerade in tieferen Bereichen grosser Einzugsgebiete führen die gleichen Prozesse die in den oberen Teilen der Einzugsgebiete für den Bodenabtrag verantwortlich sind zu gravierenden Schäden, auch in den als geomorphologisch stabil betrachteten Mittelbreiten. Ob Eutropierung, Schadstofftransport, Sedimentation oder zunehmende Überflutungen, alle diese Prozesse in den unteren Bereichen der Einzugsgebiete können nicht getrennt von erosiven Prozessen in den weiter oben liegenden Bereichen gesehen werden. Insofern sind einfache und genaue Methoden zur Abschätzung der Erosions- und Akkumulationsgefährdung in den Einzugsgebieten notwendiger denn je. Diese wurden in der vorliegenden Arbeit für die weitverbreitete GIS-Software ArcView entwickelt und auf ihre Aussagefähigkeit gestetet. Dabei wurden die Prinzipien der bekannten Erosionsgleichungen USLE und MUSLE87 buchstabengetreu mit ArcView und selbstentwickelten Zusatzprogrammen umgesetzt. Vergleiche zwischen kartierten Bodenkolluvien und prognostizierten Werten in einem typischen agrarwirtschaftlich genutzten Landschaftsbereich zeigen die Zuverlässigkeit und Nützlichkeit der vorgestellten Methoden und Programme innerhalb der Grenzen, die von den Erosionsgleichungen USLE und MUSLE87 vorgegeben sind.