Inhaltszusammenfassung:
In der Computergraphik hat sich die Volumenvisualisierung als
wertvolle Technik etabliert. Besonders im Bereich der medizinischen
Visualisierung, wissenschaftlichen Simulation und in der Geophysik
konnte sich dieses Verfahren zur Darstellung volumetrischer Datensätze durchsetzen.
Den stetig wachsenden Anforderungen in Bezug auf Datenmenge,
Darstellungsgeschwindigkeit und Interaktivität, wurde durch die
Verwendung spezieller Volumenvisualisierungshardware
Rechnung getragen. Hierbei werden die zur Verfügung stehenden
Ressourcen bestmöglich an den Visualisierungsalgorithmus angepasst.
Die dominante Herausforderung der Volumenvisualisierung bleibt dennoch die sehr
großen Datenmenge, die zu schwerwiegenden Problemen in Bezug auf
Speicherplatz und -bandbreite führt.
Der bisherige Ansatz bestehender Visualisierungshardware resultiert in einem
linearen Zusammenhang zwischen Datensatzgröße und Speicherbedarf.
Eine Methode die Komplexität sowohl hinsichtlich Speicherbedarf
als auch Rechenzeit auf O(log n) zu reduzieren, besteht in der
Verwendung eines Multiskalenmodells.
Diese Arbeit stellt erstmals die Integration eines solchen
waveletbasierten Multiskalenmodells in eine Hardwarearchitektur zur
Volumenvisualisierung vor. Dies erlaubt Datensätze
darzustellen, die um eine Größenordnung umfangreicher sind als bisher.
Das Multiskalenmodell erfordert jedoch eine dynamische Speicherverwaltung der
Volumendaten im lokalen Speicher der Visualisierungshardware. Um
dieser Anforderung gerecht zu werden, wird durch eine neuartige
cachebasierte Speicherschnittstelle, genannt VoxelCache, die notwendige Virtualisierung
der Speicherverwaltung durchgeführt. Der VoxelCache führt darüber
hinaus durch seinen on-chip Cache zu einer signifikanten Reduzierung
der erforderlichen Speicherbandbreite zwischen der
Visualisierungspipeline und ihrem lokalen Speicher.
Um auch die Bandbreite zwischen Visualisierungshardware und
Host-Computer zu reduzieren, wird die Decodierung der
komprimierten Waveletkoeffizienten des Multiskalenmodells in Hardware
durchgeführt. Somit kann der Datendurchsatz der Dekompression auf ein Vielfaches, gegenüber
bestehenden softwarebasierten Dekompressionsimplementierungen,
gesteigert werden. Der Host-Computer wird damit von allen
rechenintensiven Aufgaben befreit und ist nur noch für die
Verwaltung des Multiskalenmodells verantwortlich.
Da die aufwendige Vorverarbeitung des Multiskalenmodells nicht in
allen Anwendungszenarien möglich ist, wird für in Echtzeit generierte
dynamische Volumendaten ein Kompressionsschema vorgestellt, dass sich
durch geringe Ressourcenanforderungen hinsichtlich der Kompression auszeichnet
und kaum zusätzliche Latenz in den Zeitraum zwischen Aufnahme und Visualisierung
der Daten einführt. Dies ist von entscheidender Bedeutung
bei der Echtzeitvisualisierung von Volumendaten, wie sie zum Beispiel bei
intraoperativen Anwendungen in der Medizin eingesetzt werden.
Abstract:
Volume rendering is a well established technique in computer
graphics. Especially in the fields of medical visualisation, scientific
simulation, and in geophysics, this method to visualise volumetric
datasets is widely accepted. The constantly increasing demands with
respect to data size, frame rates and interactivity was accommodated by
utilising special purpose hardware. The available resources are
adapted in the best possible way to the visualisation
algorithm. Nevertheless the predominant challenge in volume rendering
remains the exceedingly large volume datasets, which leads to serious
storage and bandwidth issues. The current approach to dedicated volume
rendering hardware results in a linear interrelation between dataset
size and storage space. A method to reduce storage and rendering
time complexity to O(log n) are multi resolution hierarchies.
For the first time, this thesis presents the integration of a
wavelet based multi-resolution model into a hardware architecture for
volume rendering. This allows the rendering of datasets witch are
a order of magnitude larger the currently possible. However the
multi-resolution model requires a dynamic memory management of the
volume data in the local on-board memory of the rendering hardware. To
fullfill this requirement, a new cache based memory interface,
the VoxelCache, is used to achieve the necessary virtualisation of the
memory. Furthermore the VoxelCache results in a
significant reduction in the required bandwidth between
rendering pipeline and local memory by its on-chip cache.
To reduce the bandwidth between rendering hardware and host computer,
the decoding of the wavelet coefficients is performed in hardware. This
results in a multiple of the decoding bandwidth
compared to a PC-based approach. Therefore the host computer is
relieved from all calculation intensive tasks and is only responsible
for the management of the multi-resolution model.
The time consuming preprocessing of the multi-resolution
model is not possible in all scenarios. Therefore, a compression scheme is
presented for real time generated dynamic volume data that
distinguishes itself by its limited hardware resources with respect to the
compression and adds only little extra latency to the time
between data acquisition and visualisation of the data. This is
crucial for real time displaying of volumetric data as it is used in a
intra-operative application in a medical environment.